Dieses Wochenende habe ich das VR-Spiel "Dark Days" gespielt:
http://www.adventure-treff.de/spiele-da ... -dark-days
Es ist eine Mischung aus interaktiven Geschichten wie Gone Home und Firewatch (mit vielen Monologen der Protagonistin) sowie den 360°-Adventures von Anuman/Microids. Wie bei den letzteren Spielen kann man sich nicht frei bewegen, sondern springt von einer 360°-Ansicht zu nächsten; ein Pfeil weist auf mögliche Sprungpunkte hin, wenn man in die entsprechende Richtung schaut.
Die möglichen Richtungen sind auch davon abhängig, ob die Spielfigur steht oder sich duckt; von diesem Perspektivwechsel per Knopfdruck sollte man auch ausgiebig Gebrauch machen, damit man alle Objekte findet (z.B. unter Tische /Regale geklebte Schlüssel).
Aufgepeppt wird das Spielgeschehen durch "Jumpscares" (die in VR hervorragend funktionieren), bei denen man in jedem der fünf Kapitel ein- oder zweimal von einem Monster verfolgt wird. Wenn man dem Monster nicht ins Gesicht guckt und möglichst schnell in eines der Verstecke flüchtet (nach denen man sich in einem neuen Bereich sofort umschauen sollte), sind diese Geschicklichkeitssequenzen aber kein Problem... zudem sind die Checkpoints recht fair gesetzt.
Da sowohl die deutsche und englische Synchro sehr gelungen sind, habe ich das Spiel gleich zweimal durchgespielt. Hierbei fiel mir positiv auf, dass fast alle benötigten Objekte an anderen (zugänglichen) Orten waren, das erhöht den Wiederspielwert. Den ersten Durchgang spielte ich mit dem Xbox-Controller, danach einhändig mit der Oculus-Fernbedienung... Tastatur-Steuerung ist auch möglich, damit komme ich aber in VR nicht zurecht.
Die Story ist eine doppelte Zeitreise: unsere Heldin versucht im Jahr 1989, eine schwierige Situation zu verarbeiten und strandet in einem schäbigen Motel in Death Valley; es gibt aber auch reichlich Verweise auf militärische Experimente, die an diesem Ort in den früher Sechzigern stattgefunden hatten.
Insgesamt hat mir das Spiel recht gut gefallen, auch wenn die Grafik kein Hingucker ist... trotz UnrealEngine 4 eher auf Gone-Home-Niveau.