Mich stört an den Entscheidungen vor allem, dass so viele Dialoge schwer nachvollziehbar werden, weil das Spiel die Handlung wieder auf Kurs trimmen muss.
Um in einem Spiel wirklich Emotionen erleben zu können, muss für mich Handlung und Dialog in sich stimmig sein und das funktioniert in TWD nur wenn man die richtigen Entscheidungen trifft.
Und hier starb die erste Staffel für mich etwas ab der Mitte. Die Spannung, die am Anfang des Spiels bei den Entscheidungen noch vorhanden war, war weg, nachdem das Spiel seinen Vorhang fallen gelassen hat.
Bin mir nicht sich, ob ich mir die zweite Staffel noch vornehmen werde. Die muss schon sehr billig sein.

Bah, gibt immer weniger zu tun im Game und schon läuft die nächste lange Cutscene. Nix gegen die Story, aber manchmal frag ich mich, wozu ich zwischendurch noch was anklicken muss, wenn sowieso passiert, was vorgegeben ist. Der grösste Witz ist der nicht skipbare Abspann. Warten bis man im Hauptmenü ist und das Spiel ENDLICH schliessen darf. WTF?

übrigens bei tlou, fühle ich wesentlich mehr. ich spiele so ein spiel nicht, um etwas zu fühlen oder zu heulen, weil eine figur stirbt.

Das ist so, unabhängig von dem Budget, nicht machbar. Mit jeder einzelnen Variable vervielfacht sich der Storybaum und das jedes Mal, wenn Du eine storyrelevante Variable einführst. Es ist einfach schlicht ab einem gewissen Punkt nicht machbar. Mehr wie ne Hand voll Handlungsstränge mit varierenden Nebenfiguen, die ähnliches durchmachen werden, geht da nicht. Es ist eben eine Geschichte und kein freies Spiel.

Das geht ja nicht. So viele Variablen kannst Du gar nicht mit Drehbuchseiten versorgen. Zufall ist das Gegenteil von dem, was Du beim Erzählen einer Dramaturgie nutzt. Du hättest nachher hunderte Geschichten zu schreiben und müsstest diese durchskripten.

Absolut richtig, aber nur das wäre mMn konsequent. Sobald eine der Nebenfiguren sterben kann, ist sie, obwohl sie dank meiner Entscheidungen noch lebt, trotzdem faktisch tot. Der jeweilige Sprecher bekommt für die nächste Episode noch ein paar Zeilen, dann ist aber trotzdem Sense.

Ich weiß nicht, wo da viel Platz für Emotionalität ist, wenn der Tod letztendlich eine wirtschaftliche Entscheidung Telltales ist.

Anders ginge es meiner Meinung nach, wenn man solche Leben- oder Tod-Entscheidungen eben nicht dem Spieler überlässt und statt zusätzlichen Pseudo-Handlungsbögen lieber richtig mit den Charakteren abschließt.

Ich habe die Serie in der 2. Hälfte von Staffel 3 fallen lassen. Sie ist mir einfach zu flach.

Ich kann das Geheule über die Pseudo-Entscheidungen nicht mehr hören.
Was nichts daran ändert, das es Pseudo ist und bleibt -)

Denn..
sondern die emotionalen Folgen der Entscheidung
..das berührt mich noch viel weniger, da es ein Spiel ist. Und daher spiele ich nur mit Entscheidungen, als tatsächlich irgendwelche moralischen oder sonst wie geprägten (Pseudo-)Entscheidungen auch noch zu hinterfragen.

Aber ich muss es danach mit meinem Gewissen vereinbaren
Ernsthaft?

in krasse Situatuionen und fordert dich emotional heraus
Entweder spielen wir verschiedene Spiele, oder sie wirken unterschiedlich auf uns -)

Deswegen ist ja auch ganz gut, dass man immer wieder Pausen hat
Oh ja, Pausen kann Telltale mitlerweile ja ganz gut. Die machen das auch aus genau dem Grund..

Das macht die Fernsehserie übrigens auch.
Ja, leider.
Season 1 war großartig. Alles ab dem Gefängnis langweilig und ganz aktuell (alle ausseinadergerissen etc) gucke ich es schon nur noch nebenbei. Die Serie wirkt auf mich nicht mehr.

mit etwas beschränkter Rätselkost
Wow, somit sind in Season 2 zum ersten Mal Rätsel vorhanden? Na DA bin ich ja mal gespannt -)

Und doch freue ich mich auf das Wochehende, was ich dann eines Tages mit TWD2 verbringen werde.
Adventuremäßig, entscheidungsmäßig und mich moralisch über mein Handeln nachdenken lassend ist es - für mich - ne Vollente.

@ Baculo
Es sind also die Emotionen, die dieses Spiel so faszinierend macht.

Genau meine Meinung, noch nie zuvor hat mich ein Spiel emotional so mitgenommen wie eben TWD und das macht es für mich so einzigartig, dann kann ich auch mit etwas beschränkter Rätselkost und pseudo Entscheidungen sehr gut leben.

Nicht nur, das Season 2 langsam aber stetig den Plot von Season 1 recycelt,

Das macht die Fernsehserie übrigens auch.

Das ist für mich alles andere als gutes Storytelling. Entweder die Geschichte hängt von den Handlungen dieser Charaktere ab oder eben nicht.

Das geht ja nicht. So viele Variablen kannst Du gar nicht mit Drehbuchseiten versorgen. Zufall ist das Gegenteil von dem, was Du beim Erzählen einer Dramaturgie nutzt. Du hättest nachher hunderte Geschichten zu schreiben und müsstest diese durchskripten. Das kannst Du nur begrenzt. Dann würde Dein Spiel entweder nie fertig oder Du würdest schnell an Deine Budgetgrenzen kommen.Und den Superhirnrechner, der Dir in Echtzeit kreativ eine Geschichte schreibt, das schafft nicht mal ein Mensch.

Das größte Problem für mich ist nicht, dass die Entscheidungen sich nur emotional auf auf den Spieler auswirken sollen, sondern, dass sie das Spiel extrem vorhersehbar machen.

Nicht nur, das Season 2 langsam aber stetig den Plot von Season 1 recycelt, es läuft auch nach dem exakt gleichen Schema ab: Nebenfiguren werden meistens in der selben Episode beseitigt und alle anderen Charaktere, die man mit seinen Entscheidungen durchschleppt, werden garantiert auch bald den Löffel abgeben.

Das ist für mich alles andere als gutes Storytelling. Entweder die Geschichte hängt von den Handlungen dieser Charaktere ab oder eben nicht.

Das sind natürlich keine Pseudoentscheidungen. Sofern ich entscheiden kann, ob ich Option A oder B wähle, habe ich 2 Optionen. Also kann ich mich für eine entscheiden. Ergo handelt es sich auch nicht um Pseudoentscheidungen.

Dass, was hier kritisiert wird, ist wohl eher die Tatsache, dass die Auswirkungen dieser Entscheidungen nicht wirklich groß sind oder einer vorgefertigten Dramaturgie folgen. Sofern TWD noch adventureartiges enthält, geht das auch nicht anders. Denn bis auf die Option sich für Handlungsstrang A oder B bzw. für Alternativgegenstand A oder B zu entscheiden, mit Avatar A oder B zu agieren, kann das Adventure überhaupt keine Freiräume liefern, da es eine gespielte Geschichte ist und somit zwar fortschreitet, sich aber nichts entwickelt. Es ist also nach heutigem Technikstand völlig unmöglich es anders zu lösen.

Ich kann das Geheule über die Pseudo-Entscheidungen nicht mehr hören. Man muss einfach mal realisieren, was diese Entscheidungen eigentlich bezwecken. Der Zweck ist nämlich nicht die Beeinflussung des Schicksals (de facto impliziert das Wort Schicksal ja schon, dass die Gewalt über den Gang der Dinge dem Menschen entzogen ist) sondern die emotionalen Folgen der Entscheidung. Ein Beispiel: Es muss über Leben und Tod einer Person entschieden werden. Ich muss mich also für eine der Varianten entscheiden oder mich enthalten. Diese Person stirbt dann so oder so. Ich kann das nicht beeinflussen, weil es ihr Schicksal ist. Aber ich muss es danach mit meinem Gewissen vereinbaren bzw. meine Beziehung mit dem Mörder überdenken. Verzeihe ich ihm? kann ich sein Handeln nachvollziehen? Werde ich ihn in Zukunft anders behandeln? Ihn verraten?
Es sind also die Emotionen, die dieses Spiel so faszinierend macht. Es bringt dich immer wieder in krasse Situatuionen und fordert dich emotional heraus. Deswegen ist ja auch ganz gut, dass man immer wieder Pausen hat (auch wenn diese natürlich zu lange sind), um seine Entscheidungen zu reflektieren. Und das ist die grosse Kunst des Geschichtenerzählens: Den Zuhörer/Leser/Spieler über das Ende heraus mit der Geschichte zu beschäftigen. Alles andere ist Fast Food.
Mein Tipp also: Den Realismus mal ausblenden und sich auf die Geschichte emotional einlassen.

Ich finde die ganze Reihe ist immer noch das beste Adventure überhaupt.

Ich finde, das da gar kein Adventure drin steckt. Und ab der Hälfte hat mich Teil 1 eher gelangweilt. Grund war die Pseudo-Entscheidungssache.
Grundsolide war es in Summe, aber kein Highlight.
Daher fiebere ich Teil 2 auch nicht sonderlich hinterher.
Spiele es an einem Wochenende mal durch, wenn es kaum noch was kostet..

Ich habe auch Spaß daran. Und ja, die Abstände zwischen den Episoden sind einen Tick zu lang. Ich wusste kaum noch, was in der ersten Episode passiert ist. Zum Glück gibt es immer noch mal eine Rückblende.

Ich finde die ganze Reihe ist immer noch das beste Adventure überhaupt.
Episode 2 haut auch wieder richtig rein, einziger Nachteil diese Wartezeit.

400 Days ist kostenlos, wenn du es direkt bei Telltale gekauft hast.

Btw: 400 Days, besonders da es einen Bezug zu TWD2 hat, hätte ich mir als kostenlose Beigabe gewünscht.
Preis-Leistung fand ich da immer katastrophe und werde das Teil nicht für über nem €1,- kaufen.
Aber auch hier habe ich kein Problem mit, das nicht vor TWD2, bzw. es überhaupt, gespielt zu haben..

Na da können wir ja noch ewig warten, bis es das komplette Paket gibt.
Habe ich kein Problem mit, da ich bis dahin auch nicht sonderlich was verpasse.
Ich glaube TWD2 bietet nichts neues zu TWD. Was es auch nicht unbedingt muss.
Die Entscheidungsauswirkungen haben mich in der ersten Staffel schon gelangweilt, obwohl ich da am anfang echt noch glaubte das sie Auswirkungen haben.
Mehr Gewalt und Gore kann mich da auch nicht überzeugen hier unnötig früh zu kaufen.
Das Zeug wird zeitnah verramscht, nur abhängig davon, wie schnell die Episoden erscheinen.
Solange kann ich warten.

Na da können wir ja noch ewig warten, bis es das komplette Paket gibt.

400 Days gibt's zurzeut mit 66Prozent Rabatt auf Steam. Fast hätte ich es gekauft aber ich war ja schon oft soweit. Die fehlenden deutschen Untertitel haben mich aber immer noch rechtzeitg zur Besinnung gebracht. :P

@k0SH: Rein rechnerisch dürfen wir uns schon Ostern auf das Staffelende freuen - also Ostern 2015 :) Spätestens nach dieser Erfahrung kriegt Telltale vorab kein Geld mehr von mir, die haben es ja jetzt eh wo sie alles versoften was ihnen bei Drei die Lizenz hinschmeisst.

Dann dauert es ja nicht mehr lange bis es alle (5?) Teile gibt und ich im Steam-Verramscht-Sale für $4.99 zugreifen kann. *yeah*

Auf Steam habe ich auch noch kein Update, aber laut Pressemitteilung ist es veröffentlicht (vielleicht ist es schon im amerikanischen PSN). Ich denke auch, innerhalb der nächsten Stunden sollten die Plattformen nach und nach bedient werden.

Also bei mir ist noch nichts (Telltale-Store). Aber wird sicherlich noch was im Laufe des Abends. )