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Vorschau

von  Masterofclay
04.10.2008
Haunted (GC 2008)
Der Frankfurter Entwickler Deck13, dem wir neben der Ankh-Reihe auch das Abenteuer von Jack Keane zu verdanken haben, werkelt derzeit für Publisher dtp am Action-Rollenspiel Venetica. Dem Adventure-Genre hat man aber nicht komplett den Rücken gekehrt, denn gleichzeitig arbeitet man auch an einem neuen Point-and-Click-Abenteuer, zu dem HMH auf der Games Convention erste Details verriet. Haunted lautet der Titel des neuen Projektes, dessen Handlung im 18. Jahrhundert ansetzt.

Muahahahahaaaa!

Hauptcharakter Mary ist ein Straßenkind mit ungewisser Vergangenheit und hat ihre Familie verloren. Eines Morgens erwacht sie auf dem OP-Tisch der wahnsinnigen Wissenschaftlerin Dr. Lindsay, die mit Hilfe von geheimen Experimenten die Weltherrschaft an sich reißen will. Mary muss so schnell wie möglich fliehen.
Ähnlich wie bei den anderen Adventure-Titeln von Deck13 versuchen die Entwickler, den Spieler so schnell und mit so viel Tempo wie möglich ins Spiel zu versetzen. Nachdem sich Mary befreit hat und im Labor von Professor Lindsay umsehen kann, stellt sie erstaunt fest, dass sie mit Geistern kommunizieren kann. Kurze Zeit später trifft sie auf ihren ersten Mitstreiter, den Piratengeist Capt'n Oscar, der ihr auch mit Ratschlägen zum Inventar zur Seite steht. Im Laufe des Spiels erfährt sie immer mehr über ihre eigene Vergangenheit, die so manche Überraschung parat hält.

Geistreich

Im weiteren Spielverlauf trifft Mary noch fünf weitere Geister, die sie begleiten und mit ihren speziellen Fähigkeiten immer wieder für das Lösen von Rätseln wichtig sind. Lustiges Feature dabei: Die Geister wandern alle als Funktion in ein sogenanntes „Geisterinventar“. Während von Capt'n Oscar und Mary bereits Bilder existieren, liegen zu den übrigen Mitstreitern bislang nur grobe Infos vor.
'The Pope' ist ein neurotischer Winzling, der seine geringe Körpergröße mit seiner großen Klappe kompensiert und 'Willy Wallace' ist ein schottischer Freiheitskämpfer und Geist für's Grobe, der gerne mal einen zu viel hebt. Mit Hilfe von 'Mr. Were' kann sich Mary in einen Werwolf verwandeln, was sich auch auf ihre Wahrnehmung und die Darstellung der Umgebung auswirkt. Außerdem mit von der Partie sind der Flaschengeist 'Konfuzius in a Bottle', der auch mal ungefragt seine Weisheiten zum Besten gibt und die divenhafte 'Ghost Mermaid'.

Noch mehr 3D

Bei Publisher HMH konnten wir zwar noch nicht selbst Hand anlegen, in Form eines vor der Messe aufgenommenen Videos ist jedoch schon Ingame-Material des Labors präsentiert worden. Grafisch soll das Ganze aufwändiger als die bisherigen Deck13-Spiele werden, atmosphärische Beleuchtung, Blitz- und Nebeleffekte sollen die Gruselstimmung verstärken. Unser erster Eindruck von der Optik: Unverkennbar sind hier die Macher von Ankh und Jack Keane am Werk, anscheinend greifen die Grafiker allerdings noch ein Stück tiefer in die 3D-Trickkiste. Das kommt nicht überraschend, denn für das Rollenspiel-Großprojekt Venetica dürfte die vorhandene Engine sowieso kräftig aufgebohrt werden müssen.
Im Gegensatz zu den Vorgängern, bei denen die Locations eher einen Bühnencharakter hatten, soll diesmal ein stärkerer 3D-Bezug entstehen, zum Beispiel durch eine dynamische Verfolgerperspektive. Die Entwickler versprechen auch für den Inhalt, an den positiven Eigenschaften ihrer bisherigen Produkte, insbesondere bei Präsentation und Humor, festzuhalten. Im Gegensatz zu Ankh oder Jack Keane soll das Spiel damit durchaus seinen eigenen Gruselfaktor mit dem ein oder anderen Schockeffekt erhalten, ohne dem eigentlichem Humor zuwider zu laufen. Die Veröffentlichung ist derzeit für den Herbst des kommenden Jahres geplant.

Sieht gut aus