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Tag 14: Ost und West
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Re: Tag 14: Ost und West
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Re: Tag 14: Ost und West
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Re: Tag 14: Ost und West
Das kann schon sein. Richtig was los auf der Insel war wegen des rauen Klimas erst so gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Vorher gab's nur kleine Ansiedlungen, von denen vermutlich nichts erhalten geblieben ist.
Bloddwyns Quelle hat geschrieben:Die Wege des Parks wurden mit originalen Pflastersteinen aus Dresden ausgelegt
Meine Quelle sagt da etwas anderes:
Entweder haben die wirklich sehr viele Steine gebraucht, oder man hat es mit den Angaben so genau genommen wie mit dem Bremer Roland.Der Spiegel hat geschrieben:Das Kopfsteinpflaster stammt aus alten Gassen in Leipzig und Ost-Berlin.
- Ancalagon
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Re: Tag 14: Ost und West
Richtig, es gab zu den Kopfsteinpflastern widersprüchliche Angaben. Die Angabe mit Dresden bezieht sich auf Aussagen des deutschen Architekten, der den Bau dieses Parks geleitet hat. Diese Aussage steht u.a. in dem zweiten Link im Lösungsspoiler:
Die Aussage zu den Fachwerkhäusern ist ebenfalls oben enthalten, auch wenn die Jahreszahl hier gerundet wurde. Andere Berichte weisen das genaue Datum mit 1702 aus. Ich hatte hierzu auch noch recherchiert und tatsächlich ist es so, dass Japan Gebäude lieber abreißt und neu errichtet als sie instandzusetzen. Das alleine war mir aber zu gefährlich, sodass ich der obigen Aussage auch selbst keinen Glauben geschenkt habe, aber wie Anke schon sagte, war die Insel Hokkaido zu jener Zeit nur äußerst dünn besiedelt und so scheint es tatsächlich der Fall zu sein, dass die Fachwerkhäuser aus Hessen (ich glaube konkret aus der Nähe von Wiesbaden) heute die ältesten Gebäude der Insel sind. Übrigens hatte sich der Betreiber damals zu verpflichtet, diese zurückzugeben, wenn sie nicht mehr benötigt würden, da diese unter Denkmalschutz standen. Man darf gespannt sein, wann der Reimport erfolgt.
Ich hatte in der Urversion auch konkret Dresden genannt, aber durch die widersprüchlichen Angaben in manch einem Zeitungsbericht dann zu DDR verallgemeinert, was es dann fieserweise auch etwas schwerer machte.Hallo Stefan San und Deine liebe Frau! Nach langer Zeit habe ich mal wieder im Internet nach dem "Glücks Königreich" in Obihior geschaut. War total begeistert, dass es das -wenn auch als Ruine- immer noch gibt. Ich bin damals 1988/89 der Chefarchitekt für dieses Konstrukt gewesen. Der Initiator, Herr Atsuo Nishi, hat mich und meinen Partenr, Karl-Hermann Schwabe, aus Gudensberg bei Kassel engagiert, weil wir zu dieser Zeit die absoluten Experten für die Erhaltung historischer Kulturdenkmäler und insbesondere für Fachwerkhäuser waren. Ich war zu der Zeit als Denkmalpfleger der Stadt Kassel und als Architekt mit meinem Kollegen Schwabe tätig. Die meisten Bauwerke habe ich nach Vorbildern aus Kassel rekonstruiert, die im Krieg zerstört worden waren. Ausserdem haben wir zwei historische Fachwerkhäuser aus der Zeit um 1700 in Deutschland abgebaut, verschifft und in Obihiro mit echt deutschen Zimmerleuten wieder aufgebaut. Da die Japaner ja alle ihre Bauwerke alle ca. 100 Jahre abreissen und wieder neu aufbauen, sind diese beiden nordhessischen Fachwerkhäuser jetzt die ältesten Bauwerke in Japan!!! Die Pflastersteine stammen übrigens aus Dresden und nicht aus Ost-Berlin. Ich könnte noch viele Geschichten zu dieser Episode erzählen, denn ich war fast 1 1/2 Jahre in Obihiro! Die ganze Geschichte hat auch einen sehr ernsten gesellschaftspolitischen und historischen Hintergrund, der sehr viel mit der mytholigischen und ideologischen Nähe der Grimmschen Märchen und dem Schintoismus zu tun hat.... Aber dazu vielleicht später einmal? Seid gegrüsst von Rother San aus jetzt aus Dresden - woher die Pflastersteine kommen...Ciao!
Die Aussage zu den Fachwerkhäusern ist ebenfalls oben enthalten, auch wenn die Jahreszahl hier gerundet wurde. Andere Berichte weisen das genaue Datum mit 1702 aus. Ich hatte hierzu auch noch recherchiert und tatsächlich ist es so, dass Japan Gebäude lieber abreißt und neu errichtet als sie instandzusetzen. Das alleine war mir aber zu gefährlich, sodass ich der obigen Aussage auch selbst keinen Glauben geschenkt habe, aber wie Anke schon sagte, war die Insel Hokkaido zu jener Zeit nur äußerst dünn besiedelt und so scheint es tatsächlich der Fall zu sein, dass die Fachwerkhäuser aus Hessen (ich glaube konkret aus der Nähe von Wiesbaden) heute die ältesten Gebäude der Insel sind. Übrigens hatte sich der Betreiber damals zu verpflichtet, diese zurückzugeben, wenn sie nicht mehr benötigt würden, da diese unter Denkmalschutz standen. Man darf gespannt sein, wann der Reimport erfolgt.
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Re: Tag 14: Ost und West
Da die Japaner ja alle ihre Bauwerke alle ca. 100 Jahre abreissen und wieder neu aufbauen, sind diese beiden nordhessischen Fachwerkhäuser jetzt die ältesten Bauwerke in Japan!!!
Ja und Nein.Ancalagon hat geschrieben: ↑15.12.2017, 10:07 Die Aussage zu den Fachwerkhäusern ist ebenfalls oben enthalten, auch wenn die Jahreszahl hier gerundet wurde. Andere Berichte weisen das genaue Datum mit 1702 aus. Ich hatte hierzu auch noch recherchiert und tatsächlich ist es so, dass Japan Gebäude lieber abreißt und neu errichtet als sie instandzusetzen. Das alleine war mir aber zu gefährlich, sodass ich der obigen Aussage auch selbst keinen Glauben geschenkt habe....
Zum Einen muss man die Besonderheiten Japans beachten wie die Erdbeebenhäufigkeit. Eine Holzhütte ist eben einfacher und schneller zu errichten. Zusätzlich ist die Wahrscheinlichkeit von einer Reisigwand erschlagen zu werden, geringer als von einer Steinmauer. Klimatisch ist Holz aber dort nicht unbedingt der beste Baustoff. Gesellschaftlich war das Feudalsystem auch wesentlich länger und strikter als in Europa. Das Konzept der "Freien Städte" oder "Stadtluft mach frei" gab es zum Beispiel nicht und dem entsprechend kein Bürgertum, welches sich solch teure Steingebäude leisten konnten (und sie dadurch günstiger machten)
Deswegen wurden in Japan immer nur "wichtige" Gebäude instandgehalten: Dazu zählen hauptsächlich Burgen und Tempel, was in Europa nicht anders war.
Ob man heute in Europa allerdings nicht historische Stätten immernoch allgemein so pflegt, wage ich übrigens zu bezweifeln.
Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. - Joseph Rudyard Kipling (1865 - 1936)
Bitte nicht für geistig normal ansehen. Entweder versuche ich gerade humorvoll zu sein oder der Hammer hat wieder einmal den Dachstuhl beschädigt.
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