Das eine ist die Steuerung. Larry reagiert ständig so, wie man es nicht will und dazu noch ziemlich träge. Möchte man, dass er springt, will er nicht. Springt er dann, tut er das bestimmt wieder im falschen Winkel. Denn mit der Tastatur kann man maximal in 45° Grad Winkeln rennen. Während man in Außenarealen meist die Perspektive mit der Maus ändern kann, ist dies innen oder bei Klettereinlagen nicht möglich. Wer ein schräges langes Seil schonmal in Minischrittchen a la 2x rechts, 1xhoch in Endlosschleife bezwungen hat, kann sich vorstellen, welchen Spaß dies macht. Im Paparazzi Minispiel, muss man schnell die richtigen Tasten drücken. Nur zeigt das Spiel einfach nur B1 bis B6 anstatt der richtigen Tasten an und man muss sich schnell daran erinnern, welche sich nun dahinter verbirgt. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn man frei speichern könnte. Aber dies ist nicht der Fall. Dies geschieht automatisch und oft gar nicht innerhalb einer Aufgabe bzw. einen Minispiels. Teilweise ist man gezwungen sich lang Dialoge erneut anzuhören, oder muss erst eine lange Strecke bis zum eigentlichen Start laufen. Dafür gibt's dann auch teilweise Zeitlimit - nicht dass man noch auf die Idee kommt bei Sprungeinlagen in Ruhe zu zielen. Nur zwischen den Aufgaben darf man manuelle Spielstände anlegen, um später Passagen nochmal zu spielen. Aber nur in Larrys Wohnwagen - also nicht während der Tagträume.
Das zweite Problem sind die Dialoge. Die Tagträume sind als Persiflage eigentlich witzig angelegt. Aber irgendwer war der Meinung, in jeden zweiten Satz muss ein anzügliches Wortspiel. Und die sind unglaublich platt und dümmlich. Das kann man sich einfach nicht anhören. Muss man aber, wenn man erfahren will, was das Ziel der nächsten Aufgabe ist. Da ist es schon fast ein Vorteil, dass es nur deutsche Untertitel gibt, die Sprachausgabe aber auf Englisch ist. Auch wenn die Wortspiele der Untertitel selten was mit dem Original zu tun haben.
Dazu kommen noch reichlich kleinere Probleme, die man viel eher geschluckt hätte, wenn der Rest gut gewesen wäre.
Z.B., dass das Basis Areal riesig ist und man ständig über weite Strecken geschickt wird. Das machen auch die Golfwagen, die man kapern kann, kaum besser. Entweder ist grad keins da oder es überfährt einen. Oder man bleibt damit hängen und muss es per extra Zurücksetz-Taste (!) wieder auf den Weg setzen lassen.
Oder dass die Zielmarkierung keinen Hinweis darauf gibt, in welchem Stockwerk das Ziel wohl ist. Gut, darüber wundert man sich nur beim ersten Mal. Dann weiß man, dass man einfach alle Stockwerke absuchen muss.
Dann laufen überall Klone herum. Fällt bei diversen kleineren Darstellungsfehlern aber fast schon nicht mehr ins Gewicht.
Irgendjemand scheint auch der Meinung zu sein Dolly Buster ist das Schönheitsideal der meisten Männer und Gipfel der Erotik. Für Liebhaber von Frauen mit weniger Holz vor der Hütten hat man wenigstens ein paar Mädels mit „nur“ Trippel-D eingebaut. Da bin ich wirklich dankbar, dass es keine nackten Tatsachen zu sehen gibt.
So dümmlich in den Dialogen und unerotisch von der Grafik war noch kein Larry Spiel. Da merkt man erst, was für einen guten Job die Entwickler des neuen Larry Spiels (Wet dreams don’t dry) gemacht haben.