GOG in Nöten?

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uwero
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von uwero »

@MalBlock
Klar verdienen die damit etwas Geld, aber nicht so viel wie wenn die Spiele zum Vollpreis verkauft werden.
Daedalic hattte seine besten Jahre als deren Spiele für 30€ vekauft wurden, seit dem jedes Spiel von denen
nach spätestens 6 Monaten verramscht wird, geht es finanziell auch stetig bergab. Ich halte von diesen
übertriebenen Sales nichts. Würde VW seinen Golf auch verramschen, wäre der Laden noch dieses Jahr
dicht. Klar gibt es ein Überangebot an Spielen, aber die meisten von den Indie-Games sind doch ehrlich
gesagt absoluter Müll.
Beim dem ganzen Social Media Müll bin ich komplett bei dir :D
kanedat
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von kanedat »

uwero hat geschrieben: 27.02.2019, 12:41 [..]Daedalic hattte seine besten Jahre als deren Spiele für 30€ vekauft wurden, seit dem jedes Spiel von denen
nach spätestens 6 Monaten verramscht wird, geht es finanziell auch stetig bergab.[..]
Naja, die Firma hat in erster Linie ein Nischen-Genre bedient und hatte ab einem gewissen Punkt durchaus sehr große Ambitionen aus der Nische heraus auf den Mainstream-Markt vorzustoßen. Damit kann man auch ohne eine Veränderung des Marktes schon gut auf die Schnauze fallen.
Eminin
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Eminin »

Wir dürfen bei all dem nicht vergessen, dass hinter GOG.com die gleichen Leute stehen, die den Witcher entwickelt haben. Ich denke, so lange CDPR weiterhin [sehr] gute Spiele produziert, wird es auch GOG.com als Plattform geben; allein schon, weil auf diesem Wege die 12 - 30% Provision für Steam & Co. entfallen. Und mit Cyberpunk 2077 stehen die Anzeichen ganz gut, dass es wieder einen großen Push geben wird. Auf der anderen Seite können wir daraus ableiten, dass GOG.com als reine Indie- & OG-Platform nicht wirklich profitabel ist.

By the way.. die Änderungen der Nutzungsbedingungen lassen auch darauf schließen, dass es vielleicht bald bei GOG.com Humble-Bundle-Angebote geben könnte.. ;)
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Anke
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Anke »

uwero hat geschrieben: 27.02.2019, 09:01 @Anke
Ganz unschuldig ist der Kunde nicht. [...]
Habe ich nicht behauptet. "Nicht ganz unschuldig" ist aber ein erheblicher Unterschied zu "der Kunde ist Amok gelaufen und hat im Alleingang den gesamten Markt zerlegt". So funktioniert das nicht. Der Käufer ist weder das vor Angst schlotternde Geißlein, noch der böse Wolf selbst. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Das Verhalten von Publishern, Entwicklern und Kunden bedingt sich gegenseitig. Keine der Parteien agiert im luftleeren Raum.

Davon abgesehen ist die "Geiz-ist-geil-Mentalität" im Gegensatz zur Formulierung doch nicht neu. Wer von euch in den Achtzigern ohne mit Bleistift beschrifteter Diskette war, der werfe den ersten Originalkarton. :wink:


Ansonsten was MalBlock sagt.
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uwero
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von uwero »

Anke hat geschrieben: 27.02.2019, 14:30 Davon abgesehen ist die "Geiz-ist-geil-Mentalität" im Gegensatz zur Formulierung doch nicht neu. Wer von euch in den Achtzigern ohne mit Bleistift beschrifteter Diskette war, der werfe den ersten Originalkarton.
:lol: :lol:
Zum Glück habe ich einige Originalkartons zum werfen :wink:
Anke hat geschrieben: 27.02.2019, 14:30 Der Käufer ist weder das vor Angst schlotternde Geißlein, noch der böse Wolf selbst. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Das Verhalten von Publishern, Entwicklern und Kunden bedingt sich gegenseitig. Keine der Parteien agiert im luftleeren Raum.
Kann man so stehen lassen .
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Laserschwert
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Laserschwert »

Joey hat geschrieben: 26.02.2019, 23:43Gibt es eine Möglichkeit, alle Spiele samt Zusatzmaterial auf einmal runterzuladen? Oder muß man dann jedes Spiel einzeln?
Ohne Galaxy meine ich natürlich. :wink:
Ein paar Tools gibt es:
http://www.gogwiki.com/wiki/Download_Clients
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z10
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von z10 »

Nomad hat geschrieben: 26.02.2019, 23:05Wer keine Fullprice-Titel kauft, verursacht das Sterben von Studios und Händlern. Isso.
Es gibt meiner Meinung nach auch zu viele Leute, die Spiele entwickeln wollen ¯\_(ツ)_/¯
Die Verbraucher haben nur begrenze Zeit, die Spieleproduktion ist üblicherweise wesentlich teurer als z.B. ein Buch zu schreiben, es ist also m.E. vollkommen richtig, dass sich dieser Traum bei vielen nicht rechnet und sie stattdessen vielleicht lieber etwas sinnvolleres machen als Spiele zu produzieren, die keiner braucht. Schade ist es natürlich um Projekte von talentierten Entwicklern, die vielleicht nie das Licht der Welt erblicken, aber ich glaube ich kann damit leben.
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von fireorange »

Anke hat geschrieben: 27.02.2019, 14:30Davon abgesehen ist die "Geiz-ist-geil-Mentalität" im Gegensatz zur Formulierung doch nicht neu. Wer von euch in den Achtzigern ohne mit Bleistift beschrifteter Diskette war, der werfe den ersten Originalkarton. :wink:
In den 80ern schon... in den 90ern sah es vermutlich anders aus. :wink:
Mein Animal-Crossing-Tagebuch bei DKSN.

Entwicklerin von Twine-Stories sowie Mini-Adventures aus der Interactive Short Collection. -> fireorange bei itch.io!

Bäckerin von: Beyond the Edge of Owlsgard, A Twisted Tale, Beyond Shadowgate, Twilight Oracle.

Autorin von Minotaurus in den Sternen und weiteren Büchern (tredition, amazon etc).
Gesammelte Gedichte: frei zugängliches Archiv.
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Loma
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Loma »

Wenn man schon auf den Kunden rumhackt, sollte man neben dem Preis auch die Bequemlichkeit nicht vergessen. Und damit kann man dann gleich weiter auf Steam rumhacken (was zumindest mir immer Spaß macht ;) ).
Das Preisproblem haben ja alle Platformen, aber dass man zum Wohle der DRM-Freiheit sich noch ein bisserl mehr selbst um seine Spiele und eventuelle Patches kümmern muss, ist heute von vielen Leuten zu viel verlangt. Da lässt man sich lieber ganz freiwillig gängeln... In dieser Hinsicht sehe ich den Kunden tatsächlich viel eher verantwortlich, weil man da bewusst entscheiden kann.
Die Preispolitik hat der Markt ruiniert, bei dem es mehrere Mitspieler gibt.

Bin jedenfalls gespannt, was passiert und werd' jetzt wohl vorsorglich noch ein bisserl shoppen für den Fall, dass ich vielleicht bald mal keinen Zugriff mehr auf neue Spiele habe und somit genug alte auf Lager sind. Falls es mehr Leuten so geht, ist das alles vielleicht auch einfach nur ein super Marketingtrick von GOG...? ;)
Ich denke, also spinn' ich.
Ich spinne, also mal' ich.
Ich male, also denk' ich.

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Frankie Teardrop
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Frankie Teardrop »

Ich muss ja zugeben, dass ich nach zwei Jahren ausschließlich GOG wieder zurück zu Steam gegangen bin. Mich haben da einfach verschiedene Sachen genervt, vor allem, dass viele Games, im Gegensatz zu Steam, nicht regelmäßig upgedatet werden oder einfach keine Zusatz DLCs besitzen, die es bei Steam gibt.
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Sven
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Sven »

Das mit den Updates ist ja jetzt drin mit Galaxy soweit ich weiss.
Der Erste und Einzige hier im Forum, der die englische Version von Tungi hat.
Der Zweite, der eine von Poki handsignierte englische Version von Edna & Harvey the Breakout hat. Mit gezeichnetem Harvey auf der Rückseite!
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Frankie Teardrop
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Frankie Teardrop »

Sven hat geschrieben: 28.02.2019, 00:56 Das mit den Updates ist ja jetzt drin mit Galaxy soweit ich weiss.
Abert leider laden die Entwickler die Patches nicht immer hoch. 'Dead Synchronicity: Tomorrow Comes Today' ist bei Steam V1.0.12, während es bei GOG noch V1.0.7 ist.

Bei der Auswahl der Spiele wirkt GOG teilweise ebenfalls ziemlich systemlos. 'Celeste' hat z.B. vom GOG-Team eine Absage bekommen, eines der bestbewertesten Spiele 2018.
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Anke
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Anke »

Solange es sich um keine spielentscheidenen Patches handelt oder. man die manuell installieren kann, habe ich damit kein Problem. Ist bei den meisten (steam-ungebundenen) Retail-Käufen ja auch so.

Die Kuratoren müssen sich allerdings tatsächlich ein paar Fragen gefallen lassen. Die Auswahl bzw. die Ablehnungen sind alles andere als transparent und manchmal schwer nachvollziehbar. Dass es eine Vorauswahl gibt, ist aber sicher keine schlechte Idee. Wenn die gesamte Plattform mit Shovelware überflutet wird, ist das kein Gewinn.
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Vainamoinen
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von Vainamoinen »

Man kann das Problem sehr gerne von mehreren Seiten beleuchten, aber zunächst muss man sagen, dass die Entlassung eines Dutzend Mitarbeiters bei gleichzeitiger Ausschreibung von 20 Stellen eben nicht auf eine besorgniserregende Verkleinerung des Unternehmens hindeutet. Wobei ich keine offiziellen Zahlen gefunden habe, wieviele Mitarbeiter das Unternehmen insgesamt hat, was ebenfalls eine wichtige Messgröße wäre.

Als Grund Nummer eins für die sinkenden Umsätze GOGs - soweit ist es ja Fakt - würde ich nennen:

(1) Die lange Pause zwischen The Witcher III und Cyberpunk 2077.
Mir kleben die Statistiken noch sehr im Kopf, dass GOG seinem Umsatz mit einem extrem hohen Prozentsatz über die hauseigenen CDPR-Spiele bestritten hat (die natürlich immer einen Ehrenplatz auf der Hauptseite einnahmen). Aber The Witcher III hat inzwischen fast vier Jahre auf dem Buckel, war ungefähr 50 Mal reduziert erhältlich, und alles, was seit 2015 rauskam, war derivativ (DLCs sowie die erwartbar fehlgeschlagenen "Witcher Tales" mit ihrem Telltale-Konzept). Die Umsätze von GOG werden mit Cyberpunk wieder sprunghaft ansteigen. Nur: Cyberpunk ist nicht mal für 2019 wirklich "in Sicht". Glaubt man den Glassdoor-Rezensionen für den Arbeitgeber CDPR, gab die Chefetage über Jahre wirre, gegensätzliche Anweisungen, die bereits Programmiertes ständig wieder über den Haufen warfen. Hier könnte eine epochale Selbstsabotage vorliegen – kein Grund, den Kunden für irgendetwas verantwortlich zu machen.

(2) DRM free taugt nicht mehr als USP
Wenn ich sehe, wie Leute über DRM free jubeln, aber sich dann mit Galaxy und den Achievements im Wesentlichen auch nur eine Form des Kopierschutzes auf den PC laden, kann ich nur den Kopf schütteln. Ubisoft, die mit Assassin's Creed II 2009 grandios an einem always-online-Kopierschutz gescheitert sind, versuchen dasselbe soeben mit Beyond Good & Evil 2 neu durchzudrücken, vermutlich erfolgreich. GOG selbst versuchen sich an einer "FCK DRM"-Initiative, in welcher sie mit (positiv gemeinten!!) Zitaten von Gabe Newell arbeiten, während sie die .exe-Installer in den Nutzeraccounts ständig gemeiner verstecken. Den Kampf gegen DRM verkauft GOG inzwischen buchstäblich als Kampf gegen Tagès, Starforce und Securom. Kurz, GOG meint es mit ihrem USP selbst gar nicht mehr wirklich ernst. Das merkt auch die Kundschaft.

(3) GOG hat sich über twitter beständig blamiert
Offizielle Tweets mit gamergate-memes und transphobe Witze haben die Reputation der polnischen Distributoren 2018 buchstäblich zerklöppelt. Leider ist es hier auch Firmenstrategie, sich für Fauxpas nicht zu entschuldigen, sondern mit Musterbildern einer "corporate apology" auf den entstehenden Protest zu antworten. Das kann nicht ewig gutgehen.

(4) Der Epic-Store bietet erheblich bessere Konditionen für Entwickler
Und so herzerwärmend es für mich ist, Steam endlich Kunden bluten zu sehen, natürlich wird GOG hierdurch auch an Umsatz einbüßen. Auch dort ist 70/30 wie bei Steam vorgesehen - und im Gegensatz zu Valve könnte GOG die neue Preisspirale nicht mitmachen.

(5) Die GOG-Community ist für Entwickler hochgradig unattraktiv
So, und jetzt kommen wir zum Eingemachten. Was sich in den GOG-Foren für reaktionäres Gesindel rumtreibt, geht auf keine Kuhhaut, und ich könnte auf Anhieb 30 (ja, dreißig) Nicks von Mitgliedern nennen, die beständig rechtsradikale bis nationalsozialistische Positionen vertreten, und gegen die nichts, aber auch wirklich gar nichts unternommen wird. Dazu unterhalten Mitglieder eine Reihe von Stigma-Threads, in welchen jeder Entwickler, dessen Spiele auch nur einen halben Tag nach dem Steam-Release auf GOG erscheinen oder die Patches in der Woche drauf bekommen, haarklein zerpflückt und in Listenform für alle Zeiten angeprangert wird. Auch hiergegen tut GOG überhaupt nichts, und ich sehe nicht, wieso Entwickler unter diesen Voraussetzungen überhaupt auf GOG publizieren sollten.

(6) Keiner zahlt so spät wie GOG
Die Zahlungsbedingungen von GOG gegenüber ihren Geschäftskunden ist unter aller Kanone. Wie wir etwa kürzlich bei der Thimbleweed Park-Modellrechnung von Ron Gilbert gesehen haben, hatten ALLE anderen Partner (also Valve, Nintendo, Microsoft, Sony, Apple und Google) schon gezahlt, als aus Richtung GOG noch müdes Gähnen herrschte. In diesem Fall hatte Ron kurz vor Jahresende 2018 nicht mal die Knete für die Umsätze des dritten Quartals! Das ist ein weiterer Schlag ins eigene Gesicht.
Zuletzt geändert von Vainamoinen am 01.03.2019, 18:45, insgesamt 4-mal geändert.
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MalBlock
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Re: GOG in Nöten?

Beitrag von MalBlock »

@Vainamoinen

Eine sehr sachliche und aus meiner Sicht vollkommen korrekte Einschätzung. Insbesondere ein kleiner (!) Teil der Community schadet der Plattform.
Zuletzt geändert von MalBlock am 04.04.2019, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
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