Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

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Möwe
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Möwe »

Das ist meine Zusammenfassung nach dem Lesen der Kritik von IGN in Stichworten:
Spiel lebt durch die besondere Atmosphäre: 70er Jahre, handgemacht
Absurde Situationen, Melancholie, Abstruse Charaktere, skurile Situationen
Mehr Walking Simulator als Adventure

Hört sich ganz anders an.
@ David: ich warte mit Spannung auf Weiteres zum Spiel.
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Kikimora
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Kikimora »

Für mich klingt es immer noch durchaus interessant. Bin nach wie vor neugierig auf das Spiel.
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Cohen
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Cohen »

Man muss sich jetzt nicht an einzelnen Reviews wie dem von IGN reiben.

Insgesamt gesehen steht Harold Halibut jetzt bei einer soliden aber nicht überragenden 7 von 10, sowohl bei den Kritikern als auch bei den Spielern:

Bild

Und so würde ich das Spiel derzeit auch einschätzen (bin noch nicht damit durch).
Man darf bloß keine Rätsel erwarten, es ist eine interaktive Geschichte, kein klassisches Adventure.

Die Geschichte finde ich interessant und an einigen Stellen auch recht emotional, die Sprecher leisten einen tollen Job.
Auch die Grafik, Atmosphäre, Charaktere und das Szenario gefallen mir sehr.

Nervig ist das ständige Hin- und Hergerenne, um den nächsten Handlungs-Checkpoint auszulösen. Besonders bis zu dem Zeitpunkt, an dem Harold die Station das erste Mal verlässt.
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Kikimora
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Kikimora »

Wäre schön, wenn das mit der "Joggingfähigkeit" noch nachgepatcht würde. Genau sowas veranlasst mich nämlich, ein Spiel nicht direkt zum Release zu (erwerben und zu) spielen.
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Cohen
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Cohen »

Kikimora hat geschrieben: 21.04.2024, 11:28 Wäre schön, wenn das mit der "Joggingfähigkeit" noch nachgepatcht würde. Genau sowas veranlasst mich nämlich, ein Spiel nicht direkt zum Release zu (erwerben und zu) spielen.
Hab den Absatz gelöscht... heute funzt es wieder auch außerhalb der Station. Weiss nicht, ob es gestern am Controller lag oder ob die Laufbeschränkung nur für das erste Erkunden des neuen Areals gesetzt war.
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Kikimora
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Kikimora »

Zur Kenntnis genommen - danke fürs Update. :)
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von DavidMcNamara »

Möwe hat geschrieben: 20.04.2024, 17:00 @ David: ich warte mit Spannung auf Weiteres zum Spiel.
Gerne! Hier ein kleines Update nach 4,5 Stunden Spielzeit - es gefällt mir immer noch sehr gut, vor allem die skurrilen Charaktere und die kleinen Geschichten. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass das Herumgerenne vielen nicht so zusagt. Ich spiele das Spiel allerdings in kleinen Abschnitten (max. 2 Stunden pro Tag), deshalb macht mir das repetitive Gameplay weniger aus.
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von S-Made »

Das ist auch ein schöner Blick auf das Spiel. Freut mich, das es dir gefällt und dass das Gameplay in kleinen Dosen erträglich ist.
Zum Glück gibt es verschiedene Meinungen, wäre ja sonst langweilig. ;-)
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Der traurige Clown »

Ich hatte mich sehr auf das Spiel gefreut. Dabei waren mir eventuelle Unzulänglichkeiten oder Simplizitäten im Gameplay zweitrangig, da die Optik und der Charme des Spiels hervorstachen. Doch als ich lesen musste, dass es bei so einem textlastigen Spiel aus deutschem Hause keine deutsche Synchronisation gibt, war das Spiel für mich leider abgeschrieben.
Selbst internationale Publisher lokalisieren Adventures mindestens noch für den deutschen Markt mit - siehe RtMI oder StS:O - weil sie wissen, was für ein wichtiger Markt das ist und wie sehr man hier auf die Landessprache wert legt.
Da das bei Harold Halibut leider nicht der Fall ist, habe ich es von meiner Wishlist wieder entfernt. Schade eigentlich.
Zuletzt geändert von Der traurige Clown am 23.04.2024, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von axelkothe »

Cohen hat geschrieben: 21.04.2024, 11:49 Weiss nicht, ob es gestern am Controller lag oder ob die Laufbeschränkung nur für das erste Erkunden des neuen Areals gesetzt war.
Scheint so, zumindest hatte ich die Stelle eben gespielt und war fast eingeschlafen. Das ganze Kapitel war für mich eine Qual, die beiden davor irgendwie schrullig und atmosphärisch toll gemacht, so dass es mich gut bei der stange gehalten hat. Will auf jeden Fall wissen wie es weitergeht.
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axelkothe
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von axelkothe »

Ich zitiere mich einfach mal aus einem anderen Thread:
axelkothe hat geschrieben: 24.04.2024, 13:55 Durchgespielt #31/2024: Harold Halibut [Xbox Series X / Gamepass]
Bild

bzw. durchgewandert, durchgespielt kann man bei diesem Titel nicht sagen, der hat wirklich NULL spielerischen Content.

Wir spielen Harold Halibut, einen Bewohner der Fedora 1, einem von der Erde ausgesandten Raumschiff um neuen Lebensraum zu erschließen, da die Menschheit mal wieder den Planeten kaputt gemacht hat. Das ging aber schief, irgendwann auf der Reise ist das Schiff auf einen Wasserplaneten gestürzt und liegt dort nun seit rund 50 Jahren unter der Meeresoberfläche. Dort hat sich dementsprechend nun eine eigene kleine Gesellschaft gebildet mit der All Water Corporation quasi als Monopolist, die die Reisen zwischen den einzelnen Modulen des Schiffs durch ein Röhrensystem ermöglichen. Harold ist Assistent einer Wissenschaftlerin und ein wenig ein Tagträumer/Tolpatsch. Problem: Die Fedora verbraucht mehr Energie, als produziert werden kann, außerdem wird noch weiterhin an einer Möglichkeit geforscht, den Planeten wieder verlassen zu können.

Ich fand die Atmo herrlich schrullig, die Charaktere durchaus liebenswert und ich wollte schon immer wissen, wie es nun weitergeht - auch wenn ich in Kapitel 3 echt fast aufgegeben hätte (wo man das neue Gebiet erkundet und nicht "rennen" kann). Das war sooooo booooooring. Zumal ich die neuen Charaktere auch eher nervig als eine Bereicherung fand. Wurde dann aber wieder besser, ein Kapitel davon total abgedreht... Ende fand ich wieder doof, das wäre nicht meine Entscheidung gewesen.

Das einzigartige Heruasstellungsmerkmal von Harold Halibut ist die Optik, die in Jahrelanger Kleinstarbeit mit Miniaturszenen und Puppen erstellt, digitalisiert und auf 3D-Modelle übertragen wurde. Optisch sowie auch akustisch fand ich es teilweise brillant, vor allem auch die handvoll Musikstücke mit Gesang. Teilweise hervorragende englische Sprachausgabe. Leider auch: Das neue Gebiet fand ich im Vergleich viel hässlicher und unschön. Toll fand ich hingegen, wie die Locations auch teilweise angepasst wurden, wie die sich im Zeitverlauf immer mehr stapelnden Pakete vor der Poststelle oder ein zerrissenes Werbeplakat.

Dafür hatte ich technisch immer wieder leichten Schluckauf, ab und zu hat mich das Spiel unvermittelt in das Hauptmenü der Xbox geworfen. Und ein (Unter-)Kapitel musste ich komplett nochmal spielen, weil Harold am Ende nicht ins Bett gehen wollte, der Hotspot fehlte einfach. Im gleichen Kapitel erscheinte Harold immer wieder im falschen Aufzugsrohr in der Central Station, und andere Kleinigkeiten.

Spielerisch ist wie schon geschrieben wirklich nichts gefordert. Walking-Back-and-Forth-Simulator. Dafür aber mal so richtig lang. Ich kann nicht genau sagen, wie lange ich gebraucht habe, aber gute 12 Stunden werden es mit Sicherheit gewesen sein. Habe aber auch versucht, möglichst alles mitzunehmen, alle optionalen Tasks zu erledigen usw.

Ich war vorgewarnt, dass es wohl kein richtiges Adventure werden würde (hatten die Entwickler 2018 oder 19 in Köln besucht), trotzdem war ich überrascht, dass es wirklich gar nichts gab. Nicht mal irgendwelche Entscheidungen oder so. NICHTS. Und das ist IMO so extrem schade, ich glaube mit schön gestalteten Rätseln hätte das ein richtig episches Adventure werden können.

Was ich jetzt davon halten soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Teilweise zu tode gelangweilt, teilweise begeistert, genervt, mitgerissen... ich denke ich bin happy, dass ich es mal erlebt habe, aber auch froh, dass ich dank Gamepass nichts extra dafür bezahlt habe ;)
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von DavidMcNamara »

Bin jetzt auch durch - knappe 9 Stunden. Ein beeindruckendes Ende, das mich emotional gut abgeholt hat. Wie Axel schon schrieb: optisch und akustisch brilliant, sicherlich eines der schönsten Spiele, das ich jemals gespielt habe.

Mir wurde das Herumgelaufe nach der Rückkehr aus dem neuen Gebiet ein bisschen viel, als ich plötzlich Post verteilen musste. Aber nach einer längeren Spielpause meinerseits ging es dann zügig weiter. Es ist definitiv kein Point & Click Adventure, sondern eher ein Walking Simulator mit ein paar interaktiven Einlagen.

Genial ist die Charakterzeichnung von Harold und den Mitbewohner:innen der Station - ja, in diesem Spiel war dem Produktionsteam das "innen" sehr wichtig :wink: Auch die Dialoge können - trotz mancher Längen - überzeugen. Wer die Filme von Wes Anderson mag, wird die vielen schrulligen Eigenheiten auch hier entdecken. Die Atmosphäre ist mal philosophisch, mal albern, mal cozy, mal absurd, mal emotional, mal abenteuerlich.

Teilweise spielte sich "Harold Halibut" wie ein interaktiver Film, inkl. kleinen Musical-Einlagen. Ästhetisch auf jeden Fall allererste Spitzenklasse =D> Beim Gameplay muss man einige Abzüge machen. Aber wenn man durchhält, zahlt sich das am Ende definitiv aus.

Meine Wertung wäre so etwas wie 89/100. Obwohl Wertungen hier Gefahr laufen, das wirklich einmalige Spielerlebnis zu sehr an einer Messlatte auszurichten, die nicht so recht passen will.
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Schneeflocke »

Das Spiel klingt ganz nach meinem Geschmack. Mir ist Präsentation und Atmosphäre unheimlich wichtig und ich liebe auch Walking Simulatoren und Visual Novels. Werde es wahrscheinlich auf der Xbox durchspielen. Da ich eh den Game Pass besitze.
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Sternchen
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Sternchen »

Das Spiel hat also keine Rätsel? Dann ist es eigentlich sry kaum ein Adventure, das gehört zu Adventures dazu.
Was mich stark wundert das Spiel existiert seit 2017, und die Steam Version kostet soviel, wie die Version für die Xbox.
Was mal sorry gar keinen Sinn macht.
Das Spiel sieht ok aus, aber ob es ein typisches Adventure ist, wenn Rätsel fehlen?
Für mich irgendwie nicht.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
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Kikimora
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Re: Harold Halibut - A Handmade Adventure Game

Beitrag von Kikimora »

Das Spiel existiert nicht seit 2017. 2017 existierte ein Prototyp und ein Plan, aber das eigentliche Spiel musste erst noch entwickelt werden.
2017 haben sie versucht, mittels Crowdfunding via Kickstarter Geld einzusammeln, um diese Entwicklung zu finanzieren - oder wenigstens einen Teil der Kosten. Die Kampagne schlug aber fehl. Wenn man dann wiederum erstmal Möglichkeiten zur Finanzierung suchen muss, heißt das nicht, dass dann jeden Tag seitdem überhaupt durchgängig am Spiel gearbeitet werden konnte.

Da das Spiel 2024 nun endlich released wurde, finde ich es überhaupt nicht merkwürdig, dass die jetzt erstmal versuchen müssen, mit einem ganz regulären Vollpreis zum Release die Entwicklungskosten einigermaßen wieder einzuspielen.

Behauptet jemand, dass es ein "typisches" Adventure sei? Auf Steam wird ja nun alles Mögliche als "Adventure" bezeichnet - auch Actionspiele, in denen man weder gemütlich erkunden, noch Rätsel lösen kann. Einfach weil ein "Adventure" an sich erstmal ein Abenteuer ist.

Für mich sind auch reine Walking Simulatoren mit narrativem Schwerpunkt "Abenteuer" - so wie auch ein Abenteuerroman ein Abenteuer sein kann, wenn man als Leser in die Handlung und in das Setting eintaucht.

Natürlich sollte ein Spiel keine falschen Erwartungen wecken. Und wenn du keinen Bock auf ein Spiel hast, das keine Rätsel beinhaltet, zwingt dich zum Glück niemand, es zu spielen.

Falls du es weil es nett aussieht, trotzdem spielen möchtest, findest du vielleicht auch einen aus deiner Sicht passenderen Begriff für so ein Spiel. Wie würdest du so ein Spiel denn nennen/einordnen?

Für mich ist so ein Spiel beispielsweise alternativ auch eine "interaktive Geschichte", auch wenn man bei interaktiven Geschichten erstmal an reine Textspiele (vielleicht mit etwas Bildwerk dabei) denkt. Aber es ist doch so - es ist eine Geschichte, die ich beim Spielen erlebe, und ich treibe diese Geschichte durch meine Interaktion - und sei es nur, von A nach B zu laufen - voran.

Da sich der Adventuretreff-Verein zur kulturellen Förderung von Adventure- und "storylastigen" Computer- und Videospielen nicht nur Adventures, sondern eben auch storylastigen Spielen verschrieben hat, empfinde ich Harold Halibut hier im Forum jedenfalls nicht als fehl am Platz.
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