„Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

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Rasenmäher78
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Rasenmäher78 »

@Sternchen - leider ist es manchmal etwas mühselig, mit dir zu diskutieren. Lassen wir das.


Uncoolman hat geschrieben: 09.09.2018, 16:10 Nur so ganz nebenbei eingeworfen: Unfälle passieren auch nach der Geburt. Das Kind kann auch mit einem Jahr die Treppe hinunterfallen und danach behindert sein. Viele Schäden entstehen auch gerade während der Geburt, was am häufigsten zu Sauerstoff-Unterversorgung führt. Mütter rauchen, kiffen oder haben AIDS - die Kinder tragen die Folgen. Wäre doch sinnvoll, diese armen Opfer ebenfalls zu entsorgen.
So ist es. Und dann kann es sich eben nicht so einfach machen.



@Simon - danke.

Und du hast recht, das Thema ist zu weit weg vom ursprünglichen Thread.
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Sternchen
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Sternchen »

Simon hat geschrieben: 09.09.2018, 20:34 Irgendwie schade, wie sich das Thema immer entwickelt. Da gibt Rasenmäher78 etwas Persönliches preis, das durchaus Respekt verdient und wodurch sich eigentlich auch ein neuer Aspekt der Abtreibungsdiskussion ergeben könnte, aber sofort verlagert sich alles wieder nur an Nebenschauplätze und das Thema kommt kein bisschen weiter.
Ich verstehe mehr als zur Genüge jeden Standpunkt von den anderen hier, ich muss hier aber nicht jeden einzelnen Recht geben, damit er zufrieden gestellt ist..
Das nennt man Recht auf freie Meinungsäußerung. das man seine Meinung frei äußern kann, falls dieser Absatz mir galt.. :|
Simon hat geschrieben: 09.09.2018, 20:34 Folgendes ist eigentlich symptomatisch für dieses gesamte Thema: Teilweise versteht man sich nicht, teilweise will man sich nicht verstehen und teilweise, so scheint mir, will man auch gar nicht verstanden werden.

Zu Gamergate ist jetzt vielleicht alles gesagt, vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall möchte ich, dass es hier jetzt bei jenem Ursprungsthema bleibt. Möchte man unbedingt das Thema Abtreibung oder die Ungerechtigkeit der Welt gegenüber Männern, speziell im Bereich der Empfängnis und Geburt, die besten Verhütungsmethoden, die Dunkelzahl der männlichen Mobbingopfer, die Legitimation, keine Kinder haben zu wollen, die Merkwürdigkeit der AT-Forenmoderation oder was weiß ich hier noch alles Nebenthema war weiter diskutieren, dann bitte in neuen Themen. Danke.
Richtig, ergo macht ein neues Thema dazu auf wenn ihr unbedingt darüber weiter reden wollt, mich ermüdet das Thema nur noch, und habe dazu gesagt was ich dazu denke.
Ich werde nun bestimmt nicht, eine andere Meinung annehmen, wenn ich mich damit nicht wohl fühle, denn ich glaube mich versteht man sowieso nicht.
Also diskutiert in einen neuen Thema weiter.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

Zitat von François VI. Herzog de La Rochefoucauld
realchris
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von realchris »

Um Simons Vorschlag aufzugreifen:

Der neue Weltproblem-Thread:

https://www.adventure-treff.de/forum/6/24222
Zuletzt geändert von realchris am 09.09.2018, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Top 5 von Spielen, Stand für August 2018: 1.) DOTT 2 Fangame • 2.) Thimbleweed Park • 3.) The Last Of Us • 4.) Resident Evil 7 • 5.) Little Nightmares
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Simon
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Simon »

realchris hat geschrieben: 09.09.2018, 22:59 Um Simons Vorschlag aufzugreifen:

Der neue Weltproblem-Thread:

https://www.adventure-treff.de/forum/6/24222
Und am besten auch deine letzte Antwort gleich dorthin schieben. Weitere Beiträge, die zu weit ab vom Ursprungsthema sind, werden ab jetzt kommentarlos gelöscht.
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Vainamoinen
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Vainamoinen »

Simon hat geschrieben: 09.09.2018, 20:34Zu Gamergate ist jetzt vielleicht alles gesagt, vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall möchte ich, dass es hier jetzt bei jenem Ursprungsthema bleibt.
Das wäre wünschenswert.

Das Wesentliche zum Thema gamergate bzw. reaktionären Elementen im Hobby Spiel wurde in vielen Variationen gesagt, das ist auch richtig. Nur angekommen ist es eben nicht, weshalb weitere Wiederholungen notwendig sind. :|

Ich wünsche realchris' Thread jedenfalls alles Gute, halte mich da aber erstmal raus.
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regit
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von regit »

Habe mal den Wikipedia-Artikel zu Anita Sarkeesian durchgelesen. Der Hass im Internet begann ja wohl mit ihrer Kickstarter-Kampagner. Bei Wiki steht:
Sarkeesian startete am 17. Mai 2012 per Crowdfunding auf der Webseite Kickstarter.com eine Kampagne für ihr Projekt, eine kostenfrei zur Verfügung stehende fünfteilige Videoserie mit dem Titel Tropes vs. Women zu produzieren, die sich mit frauenbezogenen Stereotypen in Videospielen befassen sollte. Beispiele für derartige Stereotype seien die Frau als Schwarze Witwe, als dämonische Verführerin, die den Mann nach dem vollzogenen Geschlechtsakt verschlingt, oder die Darstellung als Frau in Nöten, die halbnackte Kämpferin, die gutaussehende Feindin, die Frau als Hintergrunddekoration und die Frau als ‚sexy Sidekick‘. Das Ziel der Kampagne, 6.000 US-Dollar zu sammeln, wurde weit übertroffen. Insgesamt wurde ein Betrag von fast 160.000 US-Dollar erreicht.
Oder
In der ersten Episode beschäftigt sie sich mit dem weiblichen Rollenklischee der Damsel in Distress in Computerspielen, eine junge Frau in Not, die sich nicht selbst helfen kann, sondern erst von einem Mann gerettet werden muss. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Super Mario, der Held, der regelmäßig Prinzessin Peach aus den Fängen seines Erzfeindes rettet
Mal abgesehen davon, dass es so ja nicht ganz stimmt, jedenfalls nicht in Adventures, was hat die Frau für ein Problem?
Wie soll denn eine Frau in Computerspielen sein? Eine biedere Hausfrau darf es ja sicher auch nicht sein.
Den Shitstorm danach verstehe ich allerdings auch nicht, keine Ahnung, was Menschen dazu treibt. Und leider kann man dagegen wohl auch nichts tun, außer die Täter zur Rechenschaft ziehen. Ich denke, man kann alles zurückverfolgen?

Man sollte Märchen verbieten, wird da nicht auch immer die Prinzessin von einem Mann gerettet?
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Kikimora
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Kikimora »

Wie eine Frau in Computerspielen sein soll? Wie wär's mit "unterschiedlich" und "auch mal normal" und als Charakter interessant, ohne auf Äußerlichkeiten reduziert zu werden?
Aber ich finde, es gibt mittlerweile durchaus diverse Spiele, die genau das bieten. Die anderen muss man ja nicht spielen. Aber die Wahrscheinlichkeit, in Spielen oder Medien allgemein diesen schnöden bis ätzenden Stereotypen über den Weg zu laufen, ist allemal höher, als interessanten und/oder "ernstzunehmenden" weiblichen Charakteren zu begegnen. Bei der Entwicklung von Computerspielen leben eben leider auch nicht nur coole Gamedesigner, sondern auch oft männliche Grafiker mit schmierigem Charakter ihre - unappetitliche - Phantasie aus ...

Was Märchen betrifft: Auch da gibt es solche und solche. "Die Sieben Raben" zum Beispiel, oder Hänsel und Gretel ... ;) und selbiges gilt für Romane und Filme ...
Zuletzt geändert von Kikimora am 10.09.2018, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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regit
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von regit »

aeyol hat geschrieben: 10.09.2018, 21:40 Wie eine Frau in Computerspielen sein soll? Wie wär's mit "unterschiedlich" und "auch mal normal" und als Charakter interessant, ohne auf Äußerlichkeiten reduziert zu werden?
Aber ich finde, es gibt mittlerweile durchaus diverse Spiele, die genau das bieten. Die anderen muss man ja nicht spielen. Aber die Wahrscheinlichkeit, in Spielen oder Medien allgemein diesen schnöden bis ätzenden Stereotypen über den Weg zu laufen, ist allemal höher, als interessanten und/oder "ernstzunehmenden" weiblichen Charakteren zu begegnen. Bei der Entwicklung von Computerspielen leben eben leider auch nicht nur coole Gamedesigner, sondern auch oft männliche Grafiker mit schmierigem Charakter ihre - unappetitliche - Phantasie aus ...

Was Märchen betrifft: Auch da gibt es solche und solche. "Die Sieben Raben" zum Beispiel, oder Hänsel und Gretel ... ;) und selbiges gilt für Romande und Filme ...
Die Frage ist ja, welche Rolle sollen sie dann spielen? Kenne mich mit anderen Spielen nicht aus, da ich nur Adventures spiele. Aber in welchen Spielen soll denn eine stinknormale Frau die Protagonistin sein. Will das jemand spielen?
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Joey
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Joey »

Ein gutes Beispiel, wie eine Frau in Adventures sein kann, wäre Gray Matter. Sam ist eigentlich eine "ganz normale" junge Frau, mit mehr oder weniger persönlichen Problemen. Hübsch, aber weder halbnackt noch mit Superkräften ausgestattet. Aber trotzdem eine Heldin, die, mehr oder weniger, Styles "rettet". Es muß ja nicht immer eine akute Lebensgefahr sein. Es gibt viele Arten, wie man jemanden retten kann.
Für einen Ego-Shooter würde sich diese Art Heldin allerdings wohl eher weniger eignen.
Aber Super Mario könnte theoretisch auch Super Isabella sein, in dem die tapfere Heldin den depperten Ritter retten muß, der so leichtsinnig war, ohne weiteren Kampfkunstunterricht sich dem feuerspeienden Drachen zu stellen, der ihn nun als Dosenfutter für schlechte Zeiten gefangen hält. :wink:
Behalte immer mehr Träume in deiner Seele, als die Wirklichkeit zerstören kann. (indianische Weisheit)

Heute schon gewichtelt? Was, noch nicht? :shock: Dann aber mal auf!
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Sternchen
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Sternchen »

Joey hat geschrieben: 10.09.2018, 21:58 Ein gutes Beispiel, wie eine Frau in Adventures sein kann, wäre Gray Matter. Sam ist eigentlich eine "ganz normale" junge Frau, mit mehr oder weniger persönlichen Problemen. Hübsch, aber weder halbnackt noch mit Superkräften ausgestattet. Aber trotzdem eine Heldin, die, mehr oder weniger, Styles "rettet". Es muß ja nicht immer eine akute Lebensgefahr sein. Es gibt viele Arten, wie man jemanden retten kann.
Für einen Ego-Shooter würde sich diese Art Heldin allerdings wohl eher weniger eignen.
Aber Super Mario könnte theoretisch auch Super Isabella sein, in dem die tapfere Heldin den depperten Ritter retten muß, der so leichtsinnig war, ohne weiteren Kampfkunstunterricht sich dem feuerspeienden Drachen zu stellen, der ihn nun als Dosenfutter für schlechte Zeiten gefangen hält. :wink:


Ja das ist ein gutes Beispiel.
Oder zb Apryl Ryan von the Longest Journey oder Zoe.
Finde April aber einen Tick besser als Charakter als Zoe, ihr Charakter ist spezieller und komplexer, zumal April nicht wie eine Typische Heldin auf einen wirkt.
Sie geht ihr eigenen Weg und das mochte ich immer an ihr.
Lara Croft war schon zu lang auf dem Gamer Thron und ist zu sehr ein Sex Symbol, wird Zeit das sie mal abgelöst wird. :wink:

https://www.gamestar.de/artikel/powerfr ... 47407.html

Hier gibts noch ein paar mehr und muss sagen kenne eigentlich fast alle, bis auf wenige Ausnahmen.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.


Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

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regit
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von regit »

Joey hat geschrieben: 10.09.2018, 21:58
Aber Super Mario könnte theoretisch auch Super Isabella sein, in dem die tapfere Heldin den depperten Ritter retten muß, der so leichtsinnig war, ohne weiteren Kampfkunstunterricht sich dem feuerspeienden Drachen zu stellen, der ihn nun als Dosenfutter für schlechte Zeiten gefangen hält. :wink:
Da ich die meisten Spiele nicht kenne, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es das so schon in irgendeiner Form gibt.

Alle Spiele, die in dem Artikel erwähnt werden, habe ich nicht gespielt und kann deswegen wohl auch nicht wirklich mitreden. Aber wenn ne Frau in einem Spiel mal besonders sexy aussieht, stört es mich auch nicht wirklich. Ist in Filmen doch genauso. Für manche Rollen ist eben eine sexy Frau gefragt, weil es sonst unglaubwürdig aussehen würde. Ist es in den Spielen nicht auch so? Klar, nicht jede Frau ist sexy, nicht jeder Mann ist ein Held. Aber das wünschen sich bestimmt viele. :wink:

Und die jetzt genannten Spiele zeigen doch, dass es auch durchaus andere Frauen in Spielen gibt, wozu also die Aufregung? In der realen Welt gibt es doch auch viele Frauen, die sehr sexy und vollbusig wie Lara Croft sind.


Dieser Artikel ist schon 2 Jahre alt
Schluss mit hilflosen Prinzessinnen, die auf ihre Rettung warten: Emanzipierte, starke Protagonistinnen gewinnen in der Videospiellandschaft immer mehr an Popularität
https://www.spieletipps.de/artikel/6267/1/

Also Schluss mit sexy :lol:
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Simon
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Simon »

Klingt so, als würden wir wieder ganz von vorne anfangen. :)

Ich habe mir damals ein paar Folgen von Damsel in Distress angeschaut. Wie die Kritik vorgetragen wurde, hat mir absolut nicht gefallen. Aber die Kritik finde ich im Kern richtig. Generell (medienübergreifend) sind wo man hinschaut deutlich überwiegend Männer die Protagonisten. Sie werden auch durchaus vielschichtig dargestellt. Frauen hingegen sind oft nur Sidekicks oder eben die Damsel in Distress. Interessante Beispiele sind auch beliebte Serien der 90er Jahre.

Persönlich ist es mir in Spielen, in denen die Story unwichtig ist (Jump'n'runs, Action Shooter ohne oder lediglich mit Alibi-Story) herzlich egal. Aber gerade das ist wohl wirklich ein Problem, denn hier wird die Frau in Masse "entwertet" und vielleicht stimmt es ja tatsächlich, dass sich zumindest bei manchen Menschen das Rollenschema im Unterbewusstsein festsetzt. Vielleicht ist das jetzt falsch wiedergegeben und so wirklich hat mich das auch nicht überzeugt.

Bei Filmen oder Spielen mit Story ist es mir aber tatsächlich nicht egal. Teilweise bin ich inzwischen enttäuscht, wenn immer gleiche Klischees abgespielt werden oder sich schon wieder alles nur um Männer spielt (auch oder vielleicht sogar weil es in fast allen meiner Lieblingsfilme, -serien und -spiele so ist). Teilweise bin ich sauer, wenn in Spielen die Frauen wieder nur dämliche(!) Nebenrollen bekommen. Das ist mir tatsächlich sogar beim eigentlich schönen und vielgelobten Brothers aufgefallen und ganz extrem z.B. beim recht aktuellen Earthworms. Wenn die ganzen Debatten, angefangen bei Gamergate, aufgehört bei metoo hier Änderungen schaffen könnten, wäre für mich, der ich Sarkeesian eigentlich nicht viel abgewinnen kann, viel erreicht.
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Uncoolman
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Uncoolman »

Hier muss man sicherlich unterscheiden zwischen Spielen, in denen Frauen die Hauptrolle spielen, und Spielen, in denen die Frau als "Begleiterin" des männlichen Helden ein Klischee erfüllt, also z.B. gerettet werden muss, schwach ist, zickig oder dumm. Das betrifft dann die "Nicht spielbaren Charaktere" (NPCs). In Spielen mit weiblichen Protas werden die Aktionen ebenso wie bei männlichen Protas durch die Struktur, durch Dialoge, durch den Aufbau sozusagen "gleichberechtigt" geschaltet, weil der Spieler ja in die Rolle schlüpft. Man könnte nun eine Statistik aufstellen, aus der hervorgehen soll, dass weibliche NPCs öfter einem Klischee entsprechen als männliche NPCs, wobei ich das nicht glaube. Die männlichen NPCs in einem Spiel mit männlichem Prota sind durchweg genauso klischeehaft wie die weiblichen NPCs.

Bei "The Last of Us", in der die Spielerperspektive im Spiel von Joel auf Ellie gewechselt wird, erfährt der Spieler "am eigenen Leibe", dass Ellie schwächer dargestellt wird und mehr schleichen muss, während Joel sich den Weg immer quasi freimordet. So super das Spiel auch ist, so sehr wird damit ein Klischee bedient, was damit zu erklären ist, dass Ellie keine 20-jährige Kampferfahrung aufweist wie der alternde Joel - und als Teenager auch nicht so stark ist.
Im zweiten Teil wird Ellie dann wahrscheinlich die Rolle einer Lara Croft einnehmen, die auch schon längst zur Massenmörderin mutiert ist.

Es ist also ein größeres Problem, gleichberechtigte Frauenrollen NEBEN einem männlichen Prota zu etablieren. Bei Frauenrollen als Spieler-Hauptfigur habe ich nicht so die große Sorge (außer bei "Beyond Two Souls", wo ich der Figur ihre Handlungen nicht abnehme...).

Möglicherweise machen starke Frauen (nicht allein stark im physischen Sinne) eben doch mehr Angst.
Im "Prinz von Persien" (PS3) ist NPC Elika zwar eine Prinzessin, die "gerettet" werden muss, aber sie ist in ihren Kampf-Aktionen und ironischen Kommentaren dem Helden zumindest ebenbürtig. Gewisse Techniken gelingen auch nur mit einer Kampf"kombi", was gut die Gleichberechtigung zeigt.

Vielleicht ist Gamergate aus gerade diesen klischeebehafteten, weiblichen NPCs entstanden, die nur zur sexuellen Aufhübschung und als Quotenfrauen mitspielen. Insofern wären Spiele wie "Mass Effect", wo man sich männliche oder weibliche Protas zusammenbasteln kann, viel neutraler. Die NPCs sind dann auch gleichberechtigter mit eine Geschichte ausgestattet.

Edit: Simon hat bereits im Beitrag davor Ähnliches geschrieben. Und wenn wir neu anfangen - warum nicht..? Vielleicht gibt's inzwischen neue Erkenntnisse???
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
Léon: "Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin alt genug, doch ich muss noch erwachsen werden."

Léon - der Profi


Filmrateliste auf https://www.adventure-treff.de/forum/to ... 73#p753573
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von Sternchen »

regit hat geschrieben: 10.09.2018, 22:23

Für manche Rollen ist eben eine sexy Frau gefragt, weil es sonst unglaubwürdig aussehen würde. Ist es in den Spielen nicht auch so? Klar, nicht jede Frau ist sexy, nicht jeder Mann ist ein Held. Aber das wünschen sich bestimmt viele. :wink:
Das ist schon richtig, nur ich finde egal wie jemand aussieht weiblich männlich jeder hat doch irgendwie seinen eigenen/ihren Sexappeal und seine eigene Schönheit.
Lara Croft gefiel mir im Film deutlich besser als wie in den Spielen..was erfährt man schon groß über Sie als Charakter in den Spielen?
Da liegt die Vermutung nahe viele spielen die Spiele nur darum damit sie Laura begaffen können.*Hüstel*
Das ist ja in Ordnung, nur muss es immer eine Fleischbeschauung sein?
Klar gibts in echt Vollbusige Frauen.
Ich bin aber weniger begeistert von SEX Sells und das immer Gutes Aussehen als Verkaufshit genutzt wird, nicht nur in Spielen.
Abgesehen davon wenns genug andere Spielheldinnen gibt, wieso nicht mal eine neue die so beliebt ist wie Lara Croft?
Was spricht dagegen?
Ich finde gar nichts. :D
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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?

Beitrag von regit »

Sehe ich auch so, also mir ist es schnuppe, wie eine/ einer im Spiel aussieht. Ich identifiziere mich nicht mit den Charakteren. mir ist es egal, ob ich einen hübschen Mann rumschubse oder eine hässliche Frau oder umgekehrt. :lol:
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