Mein obiges Zwischenfazit muss ich leider ein wenig relativieren: Obwohl mich die Kernelemente des Spiels nach wie vor begeistern konnten, fiel die relative Zähflüssigkeit des Gameplays zunehmend belastend ins Gewicht. Dies betrifft insbesondere bereits erprobte Abläufe (Flüge, Fußwege etc.), die stets in derselben Weise zeitraubend wiederholt werden müssen. Eine Kurzreisefunktion für bekannte Orte wäre wünschenswert.Brian Wilson hat geschrieben: ↑21.01.2024, 23:28 Auch wenn sich ein paar oberflächliche Aspekte des Spiels also "unrealisiert" anfühlen, kann ich eine volle Empfehlung aussprechen. Die Prämisse (Dechiffrierung einer Sprache) ist so faszinierend und einzigartig umgesetzt, dass man über ein paar "Spezialitäten" getrost hinwegsehen kann.
Was meinen Eindruck am nachhaltigsten eingetrübt hat, war, dass ich durch einen unbedarften Reiseantritt frühzeitig zum Spielende gelangt bin - zu einem Zeitpunkt, als auf meiner Karte noch einige Orte offen waren und ich die Sprache längst nicht ausreichend erschlossen hatte.
An der betreffenden Stelle warnt das Spiel nämlich nur halbherzig vor der Unumkehrbarkeit der getroffenen Entscheidung. Aufgrund der Unmöglichkeit, frei zu speichern, gibt es dann auch kein Zurück. Zwar wird nach dem Abspann ein "privilegierter" neuer Spielmodus angeboten, in den man bei Neustart das gewonnene Sprachwissen mitnehmen darf, die Aussicht auf zahlreiche Wiederholungen spornt mich allerdings momentan nicht dazu an, dieses Wissen in näherer Zukunft anzuwenden.
Ich verbleibe im Zwiespalt: Das Konzept ist toll, die Umsetzung überwiegend gewöhnungsbedürftig.
"Inside" finde ich auch fantastisch. Hast du American Arcadia auf dem Schirm? Fällt ins selbe Genre und teilt den Sinn fürs Absurde, erweitert die Formel allerdings um eine Komponente: Man steuert nicht nur die flüchtende Person, sondern auch eine Komplizin, die per Hacking unterstützt und die Umgebung zu unseren Gunsten manipuliert. Klingt ambitioniert, spielt sich aber erstaunlich flüssig. Große Empfehlung!Amir hat geschrieben: ↑27.01.2024, 20:11 Ich habe heute Inside durchgespielt. Es ging schnell, geschätzt 4 - 5 Stunden. Es hat so viel Spaß gemacht. Die Rätsel sind unglaublich schön und sensationell. Ich mag und spiele oft solche Plattformer. Ich muss sagen, Inside ist für mich ein Meisterwerk. Ich kann nur ein bisschen darüber meckern, dass die Entwickler nicht viel von der Story gezeigt haben, die nicht so klar ist.