Emília Fritz hat geschrieben: ↑31.03.2024, 13:24
Die Geschichte ist flach wie ein Micky-Mouse-Comic, Humor genau wie Rätsel habe ich noch keinen entdecken können. BF 2 habe ich sogar als klamaukig in Erinnerung.
Ich will dir noch nichtmal widersprechen. Aber: Eine flache Geschichte kann auch eine tolle Geschichte sein. Ich glaube der Trend unserer Zeit ist, dass eine Geschichte mindestens 5 Wendungen braucht, 6 sehr traurige Backstories, keine ruhige Minute und ein offenes Ende.
Und auch einen gewissen Klamauk kann ich nicht abstreiten. Für mich trägt er super zum Bild des George Stobbarts bei, und das kann man eben gut finden oder nicht.
Emília Fritz hat geschrieben: ↑31.03.2024, 13:24
Tolle Dialoge? - Eher ein geistloses Abfragen der ganzen Menüpunkte, ohne Gesprächsatomsphäre.
Klar, nicht jeder jeder Dialog ist Pulitzerpreis verdächtig. Dennoch funktionieren für den jungen und für den alten Spion. Gerne erinnere ich mich an die Dialoge mit dem kauzigen Gendarm oder dem frechen Mädchen aus der Truhe. Sie zeigen die Charaktere und funktionieren auf Informationsebene.
"Gesprächsatomsphäre" ist ein Wort, welches mir neu ist. Wie gesagt, Lost Crown steht noch auf meiner Liste.
Emília Fritz hat geschrieben: ↑31.03.2024, 13:24
Wenn man so alte Adventures spielt, dann merkt man erst einmal, wie veraltet sie sind und welchen Schub Spiele in den letzten Jahren genommen haben.
Zustimmung, aber auch Bewunderung für die alten Spiele. Dafür, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten (Früher haben Spiele auf eine CD gepasst, oder Disketten) Spielerlebnisse geschaffen haben, die beeindruckend waren und einen mitgenommen haben.
Emília Fritz hat geschrieben: ↑31.03.2024, 13:24
Ich bin gerade komplett frustriert,
weil ich das Spiel als gut in Erinnerung hatte. Inzwischen kann ich mich nicht einmal motivieren, es überhaupt zu starten.
So geht es mir lustigerweise mit alten Spielen, die ich nicht gespielt habe. The Dig z.B., davon weiß ich nur, dass es unfassbar schwer und unfair sein soll. Darum hab ich nie wirklich ernsthaft den Versuch unternommen es zu spielen. Oder Knights of the old Republic, es soll so ein tolles Spiel gewesen sein, aber ich bin wegen der technischen Aufmachung nie länger als zwei Stunden dran geblieben. Muss ich wohl auf ein Remake warten.
Bei (Kinder-)Filmen ist es ähnlich, es gibt Filme, die habe ich geliebt, und 20 Jahre später frage ich mich stirnrunzelnd, was ich daran gut fand.
Gerade wir selber machen ja die größte Wandlung durch in den ersten 20-30 Jahren. Darum ist es eigentlich gar nicht verwunderlich, dass Dinge, die wir als Jugendliche auf die eine Art wahrgenommen haben, wir als Erwachsene ganz anders wahrnehmen. Aber auch wir als Gesellschaft verändern uns stetig, und so kommt es, dass ein Schuh des Manitu in den 2000ern der Film des Jahres wurde, und im Jahre 2024 bestenfalls als schlecht gealtert dasteht.
Kommen wir zum Titel: Adventures altern...
Adventures altern, wir altern, die Spielelandschaft als ganzes altert. Was gut ist, denn so entstehen neue Dinge. Und ja, man kann alte Adventures mit neuen vergleichen. Und neue haben immer den technischen Vorteil. Aber das macht alte Adventures nicht schlecht, im Gegenteil, die Vorreiter ihrer Art werden für immer Klassiker bleiben und schaffen es noch immer, den einen oder die andere zu begeistern, wenn auch nicht alle.
Ja, es ist traurig, wenn die Helden der Kindheit sich als Stinker herausstellen. Da hast du vielleicht etwas Pech, dass du diese Faszination von damals nicht mehr aufbringen kannst. Aber du hast auch Glück, jedes Jahr kommen genug neue Adventures heraus, die das Potential birgen, dich zu begeistern!
In dem Sinne: Frohe Ostern!