Immer weniger "klassische" Adventures?

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z10
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von z10 »

Deinen Vorschlag deutsche Übersetzungen von Entwicklern abzuverlangen, die im deutschen Markt ihre Titel verkaufen wollen, finde ich wesentlich deprimierender als die weite Verbreitung der englischen Sprache.
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Nitrosamin
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von Nitrosamin »

Wenn die Entwickler gezwungen werden sollten, auch andere Sprachen in ihre Spiele zu bringen, würden sie es auch nicht machen.
Englisch ist nun mal die Weltsprache. Warum sollten sie in z.B. Deutsch etwas texten? Dann verkaufen sie ihre Spiele nun mal nicht mehr in den kleinen Deutschland.
Und willst Du ein Spiel in Deutschland kaufen, was auch in deutsch ist, musst Du wohl oder übel alte Spiele kaufen. ODER die Entwickler mit Geldspenden unterstützen, damit sie es auch in Deutsch raus bringen.
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z10
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von z10 »

Es gibt auch heute viele Spiele mit deutscher Lokalisierung - aber das sind größere Titel, wo sich eine Lokalisierung als Geschäftsentscheidung rechtfertigen lässt (oder Titel mit wenig Text).
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Esmeralda
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von Esmeralda »

Uncoolman hat geschrieben: 14.05.2024, 20:29 Nein. Sie wollen, dass die Leute Englisch können, damit ihre Spiele verstanden werden. Wollten sie, dass möglichst VIELE Menschen ihre Spiele verstehen und spielen, würden sie GANZ VIELE Sprachen herausbringen. Falscher Gedanke also.
Dass ich dich hier richtig verstehe... Die Spieleentwickler (also "sie") wollen, dass alle Englisch können, damit ihre Spiele verstanden werden...
Uncoolman hat geschrieben: 14.05.2024, 01:39Ich haue nicht drauf, weil die Schmieden ja GEZWUNGEN werden, es so zu tun. Trotzdem möchte ich deshalb hier betonen, dass es ein Vorgang ist, den man auch anders machen könnte, wenn es eben KEIN Kapitalismus und kein englisches Machtsystem gäbe.

... oder werden die Spieleentwickler von einem "englischen Machtsystem" gezwungen?

Wer steckt denn nun hinter der Machtausübung, die du hier anprangerst? Die Spieleindurstrie? Die globale Gemeinschaft der englischen Muttersprachler? Eine Regierung? Ich verstehe wirklich nicht, was du damit meinst, es sei eine politsche Entscheidung.
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von DieFüchsin »

Uncoolmann wie stellst du dir das denn vor, dass Entwickler*innen ihr Spiel in allen Weltsprachen rausbringen? Natürlich hast du Recht, man macht das, was sich finanziell lohnt, aber das kannst du doch echt niemandem vorwerfen. Wir leben nun mal im Kapitalismus und wenn man am Ende des Tages nicht die Tür seiner Spieleschmiede zumachen will, MUSS man machen, was sich lohnt. Und selbst von Hobby-Entwickler*innen kannst du nicht verlangen, dass sie alle Sprachen unterstützen. Dass es frustrierend ist, ist ja verständlich, aber nun mal leider die Realität.
Danke, Adventuretreff! <3
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AT-AK-Rätsler
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von AT-AK-Rätsler »

Ich habe leider die Befürchtung, dass es immer weniger Lokalisierungen ins Deutsche geben wird. Es wird seit Jahren schon nicht nur immer weniger gefordert sondern auch immer mehr an diesen rumgemäkelt. "Der Witz geht verloren". "Die Meta-Ebene fehlt". "Die Entwickler wollten was ganz anderes aussagen"... Bullshit (sorry, dass ich mich genau jetzt eines Anglizismusses bediene :) ). Ich finde die Übersetzer leisten einen hervorragenden Job. Wenn mal ein Witz nicht übersetzbar ist, dann bauen die einen anderen ein. Dieser unterhält mich in der Regel genau so, wie es das Original täte.

Wobei KI gerade sehr gute Fortschritte macht. Wenn die Kosten für eine Lokalisierung dadurch deutlich gesenkt werden, kann man sich in Zukunft (noch ist KI nicht so weit) dank TTS das Spiel in jeder Sprache anhören und lesen, die einem gefällt, das ganze in einer Qualität die zumindest ausreichend ist. Für alle anderen gibt es dann noch die professionelle englische Version. Mir würde es genügen!
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von mandarino »

AT-AK-Rätsler hat geschrieben: 29.05.2024, 22:58 Ich habe leider die Befürchtung, dass es immer weniger Lokalisierungen ins Deutsche geben wird.

Das ist nicht nur eine Befürchtung, sondern das ist inzwischen eine Tatsache.
Auch zu meinem Leidwesen.
Ich finde es bei manchen Spielen extrem schade, da es für mich dann in einer anderen Sprache zu einer erheblichen Einschränkung des Spielerlebnisses kommt. Das beeinflusst absolut meine Kaufentscheidung. Da sortiere ich inzwischen gründlich aus. Auch wenn es mir da bei manchem optischen Leckerbissen so richtig leid tut.
Aber ich verstehe, dass sich die (Adventure-)Zeiten sehr geändert haben und für Spieleentwickler der finanzielle Aspekt schwierig und entscheidend ist, bei der Entscheidung für oder gegen zusätzliche Lokalisationen. Schade, aber wohl nicht mehr zu ändern.

Dennoch sehe ich das für mich einigermaßen entspannt, denn es ist so, dass ich hier auf einen beachtlichen Stapel mit ungespielten Adventure-Perlen blicken kann, mit dem ich noch auf Jahre/Jahrzehnte bestens versorgt bin. Ich werde sie wohl niemals alle schaffen. Geschweige denn, dass ich viele durchgespielte Adventures nochmals spielen könnte bzw. auch müsste, da die letzten Durchläufe schon reichlich lange her sind.
Nichts ändert sich, bis man sich selbst ändert. Und plötzlich ändert sich alles.
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von Uncoolman »

Es gibt in der Arte-Meduathek eine Doku über KI, in der von der "Dominanz des Englischen" gesprochen wird, die global dazu führt, dass andere Sprachen nicht mehr auftauchen. Die KI und jede Software denken englisch und lassen keinen Platz mehr. Klar, ist ein französischer Beitrag und da kommt die ewige Fehde wieder hoch. Ich habe es aber NACH meinen Beiträgen gesehen und war angenehm überrascht, dass auch andere denselben Gedanken haben.
Ich weiß, dass es so bleiben wird, wie es ist, aber wir müssen uns von Vielfalt verabschieden. Vermutlich wird die Menschheit die einsprachige Gleichschaltung aber eh nicht erleben...
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von fireorange »

Was hatte dieser Thread im Spieleberater-Forum verloren?

Ich hab ich ihn mal rasch verschoben.
Mein Animal-Crossing-Tagebuch bei DKSN.

Entwicklerin von Twine-Stories sowie Mini-Adventures aus der Interactive Short Collection. -> fireorange bei itch.io!

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Cohen
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von Cohen »

Uncoolman hat geschrieben: 11.05.2024, 21:56 Das heißt: sobald ich sehe, dass auf andere Sprachen verzichtet wird, erkenne ich darin den kapitalistischen Ansatz, andere auflaufen zu lassen, weil sie es können. Das ist für mich das Ende von Respekt und die Durchsetzung liberal-marktwirtschaftlicher Interessen auf Kosten der Vielseitigkeit.
Das Hinzufügen weiterer Sprachen war übrigens (in den meisten Fällen) auch ein kapitalistischer Ansatz... da war der zusätzliche Gewinn halt noch größer als die zusätzlichen Kosten. Das Verhältnis hat sich über die Jahrzehnte nunmal umgekehrt.

Davon ab habe ich mal in die monatliche Steam-Umfrage sowie in die SteamDB-Daten geschaut.

38% der Nutzer haben ihren Steam-Client auf Englisch gestellt, nur 3,26% auf Deutsch:

Bild

Bei Point&Click-Adventures ist über die Jahre der prozentuale Anteil mit deutschen Texten zwar deutlich runtergegangen (von ca. 60% auf ca. 30%), allerdings ist die absolute Zahl der Adventures mit deutschen Texten derweil sogar angestiegen:

Bild

Natürlich sind die Datenquellen nicht perfekt (aus der Anzahl der Nutzer pro Sprache lässt sich nicht ablesen, wie "kauffreudig" die jeweiligen Sprachgruppen sind; bei vielen älteren Point&Click-Adventures fehlt die "Point&Click"-Kennzeichnung...), dennoch lassen sich ein paar Trends ablesen.
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Uncoolman
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von Uncoolman »

Da ja gar kaum eine andere Möglichkeit bleibt, als es auf Englisch zu spielen, ist die Ursache-Wirkung wohl umgekehrt. Man hat auf andere Sprachen verzichtet, und DESHALB weichen viele auf Englisch aus, weil es immerhin doch besser verstanden wird als Französisch oder Suaheli. Würde es die Spiele in den entsprechenden Landessprachen geben - warum sollte man auf Englisch ausweichen? Es ist und bleibt ein Machtfaktor (begründet durch Geld). Da man ja zu 90% mit Englisch zugeschissen wird, merken die meisten gar nichts davon...

PS Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie hoch der prozentuale Anteil an Synchronisation im Gesamtetat wäre. Der muss ja IMMENS sein, wenn gerne darauf verzichtet wird.
Allerdings hat irgendein Wirtschaftsforscher mal ausgerechnet, dass die Posten, die am ehesten und quasi automatisch gekürzt werden (z.B. Personal) am Ende das Produkt gar nicht billiger, sondern sogar teurer macht...
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von Emília Fritz »

Uncoolman hat geschrieben: 11.05.2024, 21:56 Ich spiele sie nicht, weil ich es nicht verstehe. Mehr nicht. Ich habe seit 50 Jahren versucht, mir Englisch reinzuwürgen, und damit ist jetzt Schluss. Ich schreibe deutsch, benutze ausschließlich DeepL für Foren und mache mir keine Gedanken mehr darüber, ob mein Text stimmt oder nicht.

Nur weil ausschließlich Englisch gefordert wird, heißt ja nicht, dass ich es gut und richtig finden muss, denn es ist eine politische und wirtschaftliche Entscheidung - keine, weil eine Sprache besser oder schlechter ist. Englisch ist das Symbol der Mächtigen und das ist es.

Das heißt: sobald ich sehe, dass auf andere Sprachen verzichtet wird, erkenne ich darin den kapitalistischen Ansatz, andere auflaufen zu lassen, weil sie es können. Das ist für mich das Ende von Respekt und die Durchsetzung liberal-marktwirtschaftlicher Interessen auf Kosten der Vielseitigkeit.
Das sehe ich auch so. Ich hatte Englisch als Leistungskurs, aber das war vor zwanzig Jahren, und inzwischen weiß ich über einige Wörter nur noch, dass ich mal ihre Bedeutung kannte.

Spätestens mit Untertitel verstehe ich englischsprachige Spiele und Filme. Es macht mir aber keinen Spaß, wenn ich an den Mini-Nachfolger von The Lost Crown denke. Zur Entspanung und zum Spaß haben brauche ich Deutsch.
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Cohen
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von Cohen »

Uncoolman hat geschrieben: 21.06.2024, 19:57 Da ja gar kaum eine andere Möglichkeit bleibt, als es auf Englisch zu spielen, ist die Ursache-Wirkung wohl umgekehrt.

Umgekehrt? Interessant, denn ich hatte gar keine Kausalität genannt, sondern nur wertungsfrei aktuelle Zahlen gezeigt.
Uncoolman hat geschrieben: 21.06.2024, 19:57 Man hat auf andere Sprachen verzichtet, und DESHALB weichen viele auf Englisch aus, weil es immerhin doch besser verstanden wird als Französisch oder Suaheli.

Englisch hat halt den Vorteil, dass es sowohl eine recht verbreitete als auch eine sehr einfache Sprache ist (z. B. nur einen Artikel, Mehrzahlendungen fast immer mit "-s", keine Umlaute und Akzente wie äöüßéèêçč).
https://dein-sprachcoach.de/plural/

Das macht es schnell zum kleinsten gemeinsamen Nenner (in den Gebieten des lateinischen Alphabets, was die komplette westliche Welt umfasst):

Bild

Wenn man nur das Geld für eine Sprachversion hat, liegt Englisch nunmal sehr nahe, da es (in der westlichen Welt) auch in anderssprachigen Ländern von einem Großteil der Bevölkerung verstanden wird.

Chinesisch, Indisch und Russisch sind auch sehr verbreitet, aber da liegt für westliche Länder die Schwelle deutlich höher, da man hier zusätzlich zur Fremdsprache noch das fremde Alphabet lernen muss.
Uncoolman hat geschrieben: 21.06.2024, 19:57 Allerdings hat irgendein Wirtschaftsforscher mal ausgerechnet, dass die Posten, die am ehesten und quasi automatisch gekürzt werden (z.B. Personal) am Ende das Produkt gar nicht billiger, sondern sogar teurer macht...

Und irgendwelche anderen Wirtschaftsforscher habe das Gegenteil ausgerechnet. Denn sonst würde mittlerweile kein Budget mehr gekürzt werden. Quelle: Ockhams Rasiermesser. ;-)

Auch wenn du es nicht wahrhaben möchtest: die meisten verbliebenen Adventure-Entwickler sind kleine Teams, die nicht aus dem Vollen schöpfen können, sondern mit extrem limitierten Geldmitteln haushalten und deswegen priorisieren müssen... ansonsten wird das Spiel vermutlich gar nicht fertiggestellt.

Dass manche Spiele mit Entwicklungskosten von über 100 Mio. €/$ und Werbebudget von nochmals über 100 Mio. €/$ keine deutsche Sprachausgabe bekommen, prangere ich auch an... denn da wäre es wirklich nur ein winziger Bruchteil der Gesamtkosten. Berüchtigt ist da Rockstar Games mit den Spiele-Serien "Grand Theft Auto" und "Red Dead Redemption".
Uncoolman hat geschrieben: 23.01.2024, 01:15 Wie oben erwähnt, sollte man dann doch zwischen der Frage, ob es generell weniger „klassische“ Adventures gibt (übrigens auch ein englisches Wort...)

"Generell" ist ein englisches Wort?

Herkunft: französierende Bildung für veraltet general = allgemein
https://www.duden.de/rechtschreibung/generell

Herkunft: vom älteren französischen Adjektiv "general", das auf das lateinische Adjektiv "generalis" → la „allgemein“ zurückgeht.
https://de.wiktionary.org/wiki/generell
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von Uncoolman »

Adventure ist ein englisches Wort.

Aber irgendwie kommt alles doch aus Latein oder Griechisch... ;)
38% der Nutzer haben ihren Steam-Client auf Englisch gestellt, nur 3,26% auf Deutsch:
Dazu müsste erwähnt werden, ob ALLE Nutzer gemeint sind - oder die deutschen Nutzer. Klar, Deutsch ist ziemlich beschränkt auf wenige Länder, „Karambolage“ (arte) und statista haben aber immerhin über 130 Millionen Muttersprachler ausgemacht, plus diejenigen mit Deutsch als Zweitsprache.

Sobald es möglich ist, stehen alle meine Seiten auf Deutsch (z.B. Gog). Warum es sich schwer machen, wenn es auch einfach geht.

PS Ich habe ja nun "Obduktion" fertiggespielt. Aufgrund des Fehlers am Ende des Spiels, dass der Lösungscode nicht mehr auftaucht, hätte man auf die englische Originalsprache achtgeben müssen - die ich aber eh abstelle, weil ich nix verstehe (ich muss ja nun mal die Untertitel lesen und kriege deshalb auch vom Bild wenig mit). Man solle angeblich sofort erkennen, wie man auf die Lösung kommt - alleine dadurch, dass sich der Sprachduktus einer Spielfigur ändert. Mal ganz ehrlich: das würde ich nicht mal auf Deutsch erkennen. Ich bin froh, wenn ich ÜBERHAUPT raushöre, dass es sich um Englisch handelt...

Das war ein Beispiel dafür, wie frech inzwischen dieser Absolutheitsanspruch ist.
Mathilda: "Ich bin schon längst erwachsen. Ich werde nur noch älter."
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Re: Immer weniger "klassische" Adventures?

Beitrag von Cohen »

Uncoolman hat geschrieben: 21.06.2024, 22:27 Adventure ist ein englisches Wort.

Stimmt. Könnte daran liegen, dass diese Spielegattung im englischsprachigen Raum entstanden ist und anschließend mit kapitalistischem Ansatz unter Durchsetzung liberal-marktwirtschaftlicher Interessen in den deutschsprachigen Markt gedrückt wurde.

Ohne dieses damalige "Zuscheißen" der in Amerika und Großbritannien populären Spielegattungen, wäre es sehr fraglich, ob die deutschen "Abenteuerschmieden" (z. B. Daedalic Entertainment, Deck 13, Animation Arts, Blue Byte, Starbyte, House of Tales, Software 2000) und die französischen "forges d'aventure" (z. B. Microids, Infogrames und Cryo Interactive) je entstanden wären.
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